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Energie, EU-Rat: Hier sind die 3 Maßnahmen gegen teuren Strom, aber um Gas wird noch gestritten

Die europäischen Energieminister haben sich auf Strompreisdämpfung geeinigt: Hier die vorgeschlagenen Maßnahmen - Deutschland bekräftigt sein Nein zur Preisobergrenze und verteidigt den 200-Milliarden-Plan: "Es ist eine Gaspreisbremse, kein Dach"

Energie, EU-Rat: Hier sind die 3 Maßnahmen gegen teuren Strom, aber um Gas wird noch gestritten

Während der Streit ums Gas weitergeht und sogar noch erbittert wird, haben sich die europäischen Energieminister heute in Brüssel politisch auf Maßnahmen geeinigt hohe Strompreise abmildern. Zu den vorgesehenen Maßnahmen gehören eine Verbrauchsdrosselung, die mittlerweile bekannte Obergrenze für Mehrgewinne der Stromerzeuger und die Einführung eines Solidaritätsbeitrags der Erzeuger fossiler Brennstoffe. Das Ergebnis wurde von der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft mitgeteilt. Wie erwartet wurde keine Gasentscheidung getroffen.

Liebe Energie: Die 3 EU-Gegenmaßnahmen

Die Energieminister haben sich auf das erste Paket geeinigt Maßnahmen gegen Preiserhöhungen Energie, die die Europäische Kommission am 14. September vorgeschlagen hatte 

Grundsätzlich werden auf Gemeinschaftsebene drei Gegenmaßnahmen ergriffen: eine obligatorische Reduzierung des Strombedarfs um 5 %während der Hauptverkehrszeiten in allen Mitgliedstaaten durchzuführen; eine Umsatzobergrenze von 180 Euro pro MWh für „inframarginale“ Unternehmen, die Energie aus erneuerbaren und nuklearen Quellen auf dem Strommarkt anbieten. Schließlich eine zusätzliche Abgabe von 33 % auf die Extragewinne von Unternehmen, die Strom aus fossilen Quellen liefern, genannt „Solidaritätsbeitrag“. In den beiden letztgenannten Fällen würden die gesammelten Ressourcen an die schwächsten Verbraucher (Haushalte und Unternehmen) umverteilt, um die Preiserhöhungen auszugleichen.

Der Streit auf dem Dach über den Benzinpreis

Die Diskussion zwischen den Ministern wird nun über die anderen Vorschläge fortgesetzt, die von Italien und 14 anderen Mitgliedstaaten (darunter Frankreich, Spanien und Polen) unterstützt werden, um eine allgemeine Preisobergrenze für alle Gaslieferungen in die EU aus allen Quellen, einschließlich verflüssigter Gase, festzulegen Erdgas LNG. 

Nach dem Start einer 200 Milliarden Euro Energieplan der andere europäische Staats- und Regierungschefs die Nase rümpfen ließ, darunter den italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi, auf europäischer Ebene blockiert die Bundesregierung weiterhin auf die allgemeine Gaspreisobergrenze. 

Die Beweggründe seien nicht „ideologisch“, erklärte Berlin, sondern beruhe auf dem Wunsch, „Versorgungssicherheit gewährleisten und mit einer Obergrenze für alle Importe „besteht ein hohes Risiko, dass LNG nach Asien oder anderswo geht“. Deutschland zufolge besteht die Gefahr, dass die hohen Energiepreise zu einem „noch größeren Problem“ werden und Europa von der Versorgung abschneiden. Die einzige für die Bundesregierung akzeptable Lösung, betonen dieselben Quellen, seien direkte Verhandlungen mit den Lieferanten, wie sie der EU-Kommission in dem am Vorabend des Energieministerrates veröffentlichten Non-Paper vorgeschlagen wurden. 

„Es wurde viel über eine ‚Preisobergrenze‘ für Gas von Russland in die Ukraine gesprochen: es ist eine Strafe. Dafür bin ich offen, wenn die Länder Südosteuropas keine Engpässe befürchten. Ich habe hier zu Beginn der Krise gesagt, dass Deutschland noch nicht bereit ist, wir brauchen etwas Zeit. Wir müssen vor allem mit befreundeten Ländern sprechen, Norwegen, USA, Algerien, weil die Preise gesenkt werden, und darüber wird es sicherlich heute noch eine Diskussion geben“, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck heute Morgen vor Beginn des Rates.

Schließlich wehren Sie sich von den Vorwürfen, die auf Deutschland niederprasselten Zum Start des gestern angekündigten schuldenfinanzierten 200-Milliarden-Maxi-Plans erklärte der Sprecher von Wirtschaftsminister Habeck: "Deutschland führt ein eine Bremse auf den Gaspreis und das hat nichts mit der Gaspreisobergrenze zu tun“. Die Bundesregierung „ist bereit, mit den Regierungen der Partnerländer zusammenzuarbeiten“ e die Freundschaft mit Italien ist tief und das wird auch so bleiben“, ergänzte der Sprecher von Bundeskanzler Olaf Scholz.

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