Mit Anfang August die Transfermarkt geht in seine heißeste Phase, diejenige, in der die entscheidenden Weichen gestellt werden, im Guten wie im Schlechten. Die Rede gilt ausnahmslos für alle. Der Milan zum Beispiel bereitet sie sich nach den letzten Wochen scheinbarer Ruhe auf den entscheidenden Angriff vor Ibrahimovic, Romagnoli und Witsel, die letzten Tore auf Gallianis Liste. Sollten alle drei Rossoneri eintreffen, würden sie zu Recht in den Kampf um den Scudetto einsteigen, umgekehrt würden die Ziele deutlich reduziert. Vor allem der Schwede verschiebt die Balance, weswegen Milan mit Spannung auf den Start in die nächste Woche wartet. Nach dem französischen Superpokal wird Mino Raiola nach dem erfolglosen Anfang Juni mit Paris Saint Germain einen neuen Ansatz versuchen. Dann blockierte Sheikh Al-Thani Zlatans Mailänder "Flucht", aber jetzt konnte er ihm entgegenkommen und sich dem hingeben, was vor allem eine Lebensstilentscheidung sein würde. Milan wartet am Fenster und weiß, dass der Großteil (Vereinbarung mit dem Spieler über einen Dreijahresvertrag im Wert von 7 Millionen pro Saison) bereits erledigt ist.
Stattdessen wird es viel mehr Geld kosten, um dorthin zu gelangen Romagnoli, ein weiterer Name, der in Gallianis Notizbuch rot eingekreist ist. Rom ist fest auf der ursprünglichen Anfrage von 30 Mio., die Rossoneri haben sich seit 25 nicht bewegt: Die Sackgasse könnte vom Spieler selbst aufgeschlossen werden, dessen Wille, die Hauptstadt zu verlassen, immer deutlicher wird. Ähnliche Rede für Mit Witz, ebenfalls ein Mailänder Verlobter. Dazwischen steht allerdings Zenit St. Petersburg, ein reicher und räudlicher Klub, der keine Rabatte auf die ursprünglich geforderten 40 Millionen machen will. Für Galliani wird daher ein ziemlich voller August erwartet, ein bisschen wie für Marotta.
Auch die Juventus tatsächlich ist er bei der Arbeit an der Markt, mit der Absicht, die Ende Mai begonnene Revolution abzuschließen. Wir suchen einen guten offensiven Mittelfeldspieler, der bereits in der vergangenen Saison gefehlt hat und nach Vidals Abgang noch notwendiger ist. Der richtige Mann schien er zu sein Julian Draxler aber die jüngsten Entwicklungen (15-Millionen-Angebot von Schalke 04 harsch abgelehnt) ermächtigen uns, über Alternativen nachzudenken. Isco zum Beispiel (Benitez betrachtet ihn als Reserve und das mag der junge Spanier nicht), was Allegri seit langem sehr willkommen ist. Schwierig, wenn nicht unmöglich, an Goetze und Oscar heranzukommen, die Cuadrado-Option ist stattdessen einfacher, der allerdings kein Spielmacher ist. Bianconeri achtet auch auf den Verteidigermarkt: Neben einem linken Außenverteidiger (Siqueira, Alex Sandro und Kurzawa sind die Tore) suche eine Zentrale. Sfumato Astori (nach Fiorentina für 5,5 Millionen plus Prämien), der Name von Benatia, der den FC Bayern unbedingt verlassen will, um nach Italien zurückzukehren. Kosten der Operation? 25 Millionen, viel, aber nicht zu viel für einen der prominentesten Verteidiger der Welt.
Und dann ist da noch dieInter, bisher das aktivste von allen auf dem Markt. Doch die Arbeit ist noch lange nicht abgeschlossen, zumindest laut Roberto Mancini. Wer will zwei Flügelspieler (einen kleinen und einen großen), einen zentralen Mittelfeldspieler und einen Icardi-Stellvertreter, bevor er die Geldbeutel schließt. Neben dem Üblichen Perisic (im Zusammenhang mit dem Verkauf von Shaqiri an Schalke 04) folgen Cristito (Zenit will 15 Millionen) e Clichy, die der Trainer von Jesi für geeigneter hielt als die verschiedenen Santon, Nagatomo und D'Ambrosio. Die letzten beiden wurden wenig überraschend nicht für das Testspiel gegen Galatasaray einberufen, der ebenfalls großes Interesse an den Japanern hat. Der Deal kann geschlossen werden, weil Inter will Felipe Melo, mehr denn je kurz davor, das Nerazzurri-Trikot zu tragen. Dann bleibt die erste Tippfrage und hier wird der Name genannt Deutscher Denis, Atalantas Rammbock, der gerne die Rolle des Stellvertreters Icardi übernehmen würde.
Auch Rom, Florenz, Neapel und Lazio lassen ihre Motoren aufheulen, bislang etwas hinter den großen Namen im Norden zurück. Die Giallorossi, die darauf warten, sich niederzulassen Salah-Affäre (Chelsea und Viola arbeiten für den Transfer) versuchen sie Edin Dzeko zu verschärfen: Manchester City will 30 Millionen, Sabatini kommt nicht über 20 plus Boni hinaus. Von Ehe Fiorentina-Astori wie oben schon erwähnt, jetzt ist es an der Zeit, ins Haus zu schauen Napoli wo ds Giuntoli, nach Valdifiori, Allan und Chiriches, auch nahm Hysaj von Empoli (5 Millionen plus 1 Bonus) und ist sehr nah dran Vrsaljko von Sassuolo. Schließlich Lotitos Lazio, frisch aus dem Kauf von Milinkovic-Savic. Der 1995 geborene serbische Mittelfeldspieler kommt aus Genk für fast 10 Millionen: ein sehr willkommenes Geschenk von Pioli, der angesichts des italienischen Superpokals den besorgniserregenden Sommerkurs (4 Niederlagen in Folge in den letzten Freundschaftsspielen) umkehren muss (8. August mit Juve) und Champions-League-Vorrunde.
