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Die besten Restaurants der Welt? Der Algorithmus entscheidet sie

Die vor einem Jahr gestartete französische App La Liste präsentiert am 2. Dezember das Ranking 2020: Gerüchten zufolge sind keine Italiener unter den Top 9, aber 4 japanische Restaurants. So werden sie „berechnet“.

Wie ist ein Restaurant wirklich besser als die anderen? Die Frage stellte der Franzose Philippe Faure, Schirmherr des Gault & Millau-Führers und Präsident von Atout France, der transalpinen Agentur für Tourismusentwicklung, und um den Streit zwischen der unendlichen Vielfalt der Küche und den unterschiedlichen Qualitätsstandards zu schlichten nach offensichtlich subjektivem Geschmack setzte er auf Technik. Faure startete also vor einem Jahr die La Liste-App, dessen Algorithmus er einen Titanenjob anvertraute: Durchkämmen Sie die Restaurants von 180 Ländern der Welt (praktisch alle) durch Querverweise von Daten aus den maßgeblichsten Lebensmittelführern mit kritischen Artikeln, den Meinungen der einflussreichsten Lebensmittelblogger und Rezensionen von spezialisierten Websites. Um einen Parameter zu nennen: La Liste 2019 präsentierte vor einem Jahr 628 gescannte Reiseführer und über 56 Millionen Rezensionen.

Dabei ist eine „Meta-Einstufung“ herausgekommen, die natürlich nicht wörtlich zu nehmen ist und die beispielsweise der von der ATP für Tennis erstellten stark ähnelt. Und so kommt es, dass auf Platz eins nicht unbedingt der stärkste steht, zum Beispiel von The World's 50 Best Restaurant, und es wird nicht einmal gesagt, dass es sich um einen mit drei Michelin-Sternen ausgezeichneten Koch handelt. Die Liste 2020 wird am 2. Dezember in Paris enthüllt aber inzwischen hat sich aus den Previews herausgestellt, dass der Algorithmus die asiatische Küche sehr mag, vor allem japanisch: 4 Positionen der Top 9 (die neun "Weltmeister", deren Punktzahl gleich oder größer als 99 Punkte ist), "verwöhnt" in der Vorschau der französischen Zeitung Les Echos, werden von japanischen Restaurants besetzt.

Dies sind Nihonryori Ryugin und Sugalabo, beide aus Tokio, und damals Kitcho Arashiyama in Kyōto u Sushi-Saito in Minato-Ku. Drei französische Restaurants komplettieren ausnahmslos die Top-9: eines in Monaco, das von Alain Ducasse, und dann das Guy Savoy Monnaie von Paris, das die höchste Bewertung von allen hat, die mit den beiden Austragungsorten in Tokio und der verbunden ist Bernhardin of New York, vom transalpinen Koch Eric Ripert. Der andere Franzose ist L'Arpège von Alain Passard in Paris, während Spanisch auch im Ranking der Exzellenz erscheint Martin Berasategui. Daher fällt das Fehlen italienischer Restaurants auf, ebenso wie der italienisch-argentinische Mauro Colagreco, Gewinner der World's 50 Best mit seinem Mirazur in Menton. Auf der anderen Seite wird bestätigt, das beste Restaurant in Rom zu sein Pergola von Heinz Beck.

Auch die japanische Küche – wiederum nach dem La-Liste-Algorithmus – dominiert mit 1.000 Restaurants das Ranking der Top 148 vor Frankreich mit 120. Die Previews von Les Echos verraten aber nichts über die Positionen der Italiener letztes Jahr wurde Le Calandre von den Alajmo-Brüdern als das beste bezeichnet, in der Provinz Padua, mit 98,75 Punkten und damit nahe an den allerersten Plätzen. In der Rangliste, die am 2. Dezember veröffentlicht wird, fällt schließlich die fast vollständige Abwesenheit von Frauen auf: Bereits in den 50 Besten Restaurants waren nur 5 Köche, selbst auf La Liste scheinen es nicht allzu viele zu sein, wenn auch unter den Unter den ersten 1.000 sind große Namen wie die Amerikanerin Melissa Rodriguez und ihr Del Posto in New York, die Türkin Aylin Yazicioglu und die Südafrikanerin Chantel Dartnall mit ihrem Mosaic in Pretoria.

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