"Größter Arbeiterprotest in Großbritannien seit dem Generalstreik von 1926." So definieren die vier wichtigsten britischen Gewerkschaften den morgen ausgerufenen Generalstreik gegen die von der Cameron-Regierung gewünschte Rentenreform. Ein wahres Meer von Menschen wird den ganzen Tag über die Arme kreuzen: über 750 Lehrer und Beamte. Eine beispiellose Demonstration, die sich auf fast das ganze Land auswirken wird. In England und Wales bleiben 85 % der Schulen geschlossen, ebenso wie die Gerichte und verschiedene öffentliche Ämter. Der Service an den Flughäfen, die täglich 500 Passagiere passieren, ist gefährdet. Lange Schlangen an der Passkontrolle sind zu erwarten. Für die Bildungsgewerkschaft Atl ist morgen der erste Streik seit 127 Jahren.
Gestern unternahm der britische Premier einen letzten Versuch, die Arbeiter davon zu überzeugen, sich nicht an dem Streik zu beteiligen. Cameron betonte, dass die Rentenreform Teil des grundlegenden Kampfes zur Senkung des öffentlichen Defizits sei. Darüber hinaus ist laut dem Vorsitzenden der konservativen Partei jede Meinungsverschiedenheit zumindest verfrüht, da die Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und Ministerien noch andauern. Doch die Wut der Staatsbediensteten wächst weiter. Die Rentenpolitik war nur die letzte der Maßnahmen, die dem öffentlichen Sektor geschadet haben. Auch ein Lohnstopp und der Abbau von mehr als 330 Stellen bis 2015 wurden kürzlich beschlossen.
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The Guardian