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Deutsche und französische Banken fliehen aus Athen? Nein, das hatten sie bereits

Laut einer von JP Morgan erstellten Analyse hätte eine mögliche Umstrukturierung der griechischen Schulden heute tatsächlich nur recht begrenzte Auswirkungen auf die wichtigsten französischen und deutschen Institutionen: Das Engagement beläuft sich auf lediglich 5 Milliarden, fast ausschließlich in Privatkrediten.

Deutsche und französische Banken fliehen aus Athen? Nein, das hatten sie bereits

Französische und deutsche Banken fliehen aus Athen? In Wirklichkeit wird es keinen Bedarf geben, denn der Massenabzug aus griechischen Staatsanleihen hatte bereits vor vier Jahren stattgefunden, nach der ersten großen griechischen Schuldenkrise im Jahr 2010. Laut einer von JP Morgan erstellten Analyse hätte eine mögliche Umstrukturierung der griechischen Schulden heute tatsächlich nur recht begrenzte Auswirkungen auf die wichtigsten französischen und deutschen Banken.

Tatsächlich hätten die Banken dieser beiden Länder Ende 2013 ihr Engagement in Griechenland auf knapp über 5 Milliarden Euro reduziert, eine Zahl, die sich größtenteils auf Kredite an Unternehmen bezieht. Andererseits war das Gewicht griechischer Staatsanleihen in den Bankportfolios praktisch gleich Null. Die am stärksten exponierte Bank war Ende 2013 die Credit Agricole mit einem Kreditvolumen von schätzungsweise 3,5 Milliarden Euro. 

Aus dem Bericht von JP Morgan geht hervor, dass das Engagement italienischer Banken gegenüber Griechenland ebenfalls begrenzt ist. Allerdings haben die Institutionen unseres Landes in den letzten Tagen die Angst vor einem Austritt Griechenlands aus der Eurozone wettgemacht, eine Lösung, die auch für andere Länder in Schwierigkeiten übernommen werden könnte.

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