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Griechenland: BIP steigt, aber Deutschland kritisiert Rettungsplan

Laut FT verbreitet Berlin ein Dokument mit seinen Einwänden gegen das dritte Rettungspaket unter den Partnern der Eurozone – überraschenderweise verzeichnete das griechische BIP im zweiten Quartal ein Wachstum von 0,8 %, während die Analysten eine Nullveränderung erwarteten.

Griechenland: BIP steigt, aber Deutschland kritisiert Rettungsplan

Morgen bittersüßer Nachrichten für Athen. Deutschland kritisiert den griechischen Rettungsplan, über den heute im griechischen Parlament abgestimmt wird und den die Eurogruppe am Freitag in Brüssel prüfen wird. Die Financial Times schreibt darin und enthüllt, dass Berlin unter den Partnern der Eurozone ein Dokument mit seinen Einwänden gegen den dritten Rettungsplan in Umlauf bringt.

In den letzten Tagen hat Deutschland Athen um die Annahme eines Überbrückungskredits gebeten, der eine genauere Aushandlung des neuen Rettungsplans ermöglichen soll, den Berlin als „unzureichend“ einstuft. Finanzminister Wolfgang Schäuble hat drei Einwände: die Tragfähigkeit der griechischen Schulden, die möglichen Verschiebungen von Reformen und die Rolle des IWF, der bei den beiden vorangegangenen Rettungspaketen Brüssel mit Hilfsgeldern unterstützt hat. Schäuble stellt fest, dass einige der vereinbarten Reformen einige Verschiebungen zur Umsetzung auf Oktober und November beinhalten und andere „noch nicht konkretisiert“ werden.

Unterdessen verzeichnete das griechische BIP im zweiten Quartal überraschenderweise ein Wachstum von 0,8 % und überwand damit technisch gesehen die Rezession, da die ersten drei Monate des Jahres mit einem Nullwachstum endeten. Auch für das zweite Quartal fällt der Wert höher aus als erwartet, Analysten gehen von einem Nullwachstum aus. Auf Jahresbasis stieg das BIP um 1,4 %.

Unterdessen haben im Athener Parlament Diskussionen über die Einigung mit den Gläubigern für den 80-Milliarden-Euro-Rettungsplan begonnen.

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