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Stürmischer Himmel, Alitalia und Lufthansa haben Vorsprung in ihren Flügeln

Die italienische und die deutsche Fluggesellschaft haben unterschiedliche Geschichten, aber heute stecken sie beide in einer Krise – Die Araber von Etihad haben es nicht geschafft, Alitalia wiederzubeleben, wofür das Bedauern, die Integration mit Air France aufgegeben zu haben, wofür Berlusconi und die Gewerkschaften die volle Verantwortung tragen werden, niemals aufkommen wird ausgelöscht werden – Streiks und gewerkschaftliche Übermacht bei Lufthansa – Die Low-Cost-Challenge.

Alitalia und Lufthansa: unterschiedliche Geschichten, zunehmend ähnliche Schicksale. Die Krise des italienischen Flagcarriers ist seit Jahren bekannt, aber nach dem ersten Aufatmen nach der Übernahme von 49 % durch die viel reichere Etihad steht ein neues und kompliziertes Kapitel bevor: Alitalia tatsächlich wieder einmal. es scheint, dass er mit seinen eigenen Ressourcen einfach nicht fertig wird und der arabische Partner das Drama angesichts dessen nur hilflos miterleben kann Er kann aufgrund der Beschränkungen der Europäischen Union nicht mehr an seine Brieftasche greifenals Minderheitsaktionär. Und sollte Etihad zu einer Mehrheitsbeteiligung aufsteigen, würde Alitalia faktisch zu einer Fluggesellschaft des Persischen Golfs werden und damit die europäischen Unternehmen gewährten Flugrechte verlieren.

Die Situation befindet sich daher in einer Sackgasse, bis der Vorstand zusammentritt, der in diesem Monat Dezember zur formellen Genehmigung des neuen Industrieplans in seinen Einzelheiten zusammentreten sollte. Doch die ersten Gerüchte der Zeitungen lassen Raum für eine Situation, die für das Unternehmen sicher nicht rosig ist: Laut einer Veröffentlichung von Repubblica würde die Rolle des Staates sogar wieder aktuell werden,“ a Lebensretter namens Cdp oder, zweitens, Railways. Sicherlich gibt es eine finanzielle Notlage, bei der die Gläubigerbanken bereits eingegriffen haben. In der Zwischenzeit arbeiten wir an Einsparungen: Die Kürzung nationaler Strecken, eine Nettokürzung der Gehälter von Piloten und rund 1.400 Mitarbeitern stehen auf dem Spiel.

Der Durchbruch ist Alitalia also trotz der Partnerschaft mit Etihad nicht gelungen. „Der Breakeven- oder Mini-Betriebsgewinn, auf den wir für 2017 setzen, ist außer Reichweite und wird (vielleicht) 2020 eintreffen“, schreibt Repubblica immer. Die „Renationalisierung“ von Alitalia ist eine Hypothese auf dem Tisch und sei es nur, um ihm Zeit zu geben, einen neuen stabilen Partner zu finden: ein Plan, der das Unternehmen hypothetisch in zwei Teile spalten würde, wobei eine Niederlassung internationalen und "Prestige"-Langstreckenflügen gewidmet wäre und die andere in einen zermürbenden Kampf mit Ryanair und Ryanair verwickelt wäre easyJet zu niedrigen Kosten, in der unvermeidlichen Außenseiterrolle.

Aber wenn Athen weint, lacht Sparta nicht. Nicht einmal der deutschen Lufthansa geht es gut, die beim letzten Pilotenstreik negative Rekordzahlen verzeichnete: 4.461 annullierte Flüge und 525 gestrandete Passagiere in sechs Tagen. Die Unruhen waren nur der jüngste Akt einer Auseinandersetzung, die seit April 2014 andauert und das von Ex-Rennfahrer Carsten Spohr geführte Unternehmen bereits 550 Millionen Euro gekostet hat, davon allein 100 in diesem Jahr. Die Zahlen allein reichen jedoch nicht aus, um die Bedeutung dessen zu entschlüsseln, was mit der führenden europäischen Fluggesellschaft passiert. Der größte Schaden dürfte nicht wirtschaftlicher Natur sein, sondern dem Image.  
Michael Gierse, der als Fondsmanager von Union Investment – ​​einem Großaktionär der Lufthansa – seit Jahren die Geschehnisse des Frankfurter Konzerns verfolgt, schreckt davor nicht zurück: „Guter Ruf der Lufthansa wird durch Streiks ruiniert“. Das Problem sei, dass Eigenschaften wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit, die jetzt durch den vierzehnten Pilotenstreik in zweieinhalb Jahren in Frage gestellt werden, für ganz Deutschland gelten. „Der erste Schock kam von Volkswagen: Die Leute haben so etwas hier nicht für möglich gehalten. Jetzt wirft die Lufthansa einen Schatten über das ganze Land.“ Hinzu kommt das noch nicht überwundene Trauma der schwersten Katastrophe der jüngeren deutschen Geschichte, den 150 Todesopfern des Fluges 9525 der Tochtergesellschaft Germanwings im März 2015.

Zu den Herausforderungen für Lufthansa gehört im Gegensatz zu Alitalia vielmehr die wirtschaftliche Stabilität. Tatsächlich stiegen die Passagiere 2015 um 1,6 % auf fast 108 Millionen e Der Gewinn stieg um 55 % auf 1,8 Milliarden Euro, und seit dem letzten Quartal dieses Jahres sind auch positive Signale eingetroffen. Allerdings, stellt Gierse klar, komme der Streik der Piloten zu einem ungünstigen Zeitpunkt, da er von den wirklichen Problemen der Gesellschaft ablenke, angefangen bei der Herausforderung der Billigflieger. Dazu "sehe ich Parallelen zu Alitalia", stellt der Analyst fest: Fast zwanzig Jahre nach ihrer vollständigen Privatisierung läuft Lufthansa 1997 Gefahr, das gleiche Schicksal zu erleiden wie der italienische Flagcarrier, der zu Hause von Ryanair und Easyjet übertroffen wird.  

Bislang sind in Deutschland Billigairlines nicht gerade deshalb so abgehoben wie anderswo, weil deutsche Unternehmen ihre Billigsparte geschaffen haben, so wie es die Lufthansa mit Germanwings getan hat. Aber jetzt könnten sich die Dinge ändern, besonders danach Strategiewechsel bei Ryanair, das seinen Hauptwachstumsmarkt in Deutschland identifiziert und vor einem Monat erstmals Flüge von Frankfurt, dem bisher unbestrittenen Drehkreuz der Lufthansa, angekündigt hat.

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