„Wir brauchen mehr Sensibilität gegenüber Italien“. Das sagte der österreichische Bundeskanzler Christian Kern der Wiener Zeitung „Presse am Sonntag“ nach einem Telefonat mit dem italienischen Ministerpräsidenten Paolo Gentiloni. Der SPD-Chef warnte seinen Außenminister und Volksparteichef Sebastian Kurz: „Das geht nicht, wir können uns gegen Italien nicht positionieren“, sagte er seinem Rivalen bei der Wahl am 15. Oktober.
Kurz hatte nach einem Treffen in Wien mit seinem italienischen Kollegen Angelino Alfano darum gebeten, die Überführung italienischer Migranten von Lampedusa auf das Festland zu stoppen, ansonsten mit einer erneuten Schließung der Grenzen gedroht. Insofern bezeichnete Kern das Bedauern Italiens als verständlich. Das gab auch die Kanzlerin zu „Am Brenner wird ein Notfall inszeniert, den es nicht gibt“.