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Merkel-Sarkozy, Guardian: Einigung zur Aufstockung des EFSF auf 2 Milliarden

Laut der britischen Zeitung haben Paris und Berlin eine Vereinbarung getroffen, die es dem europäischen Rettungsfonds erlaubt, finanzielle Hebel einzusetzen, eine Praxis, die es ihm ermöglichen würde, seine Feuerkraft um das Fünffache zu erhöhen.

Merkel-Sarkozy, Guardian: Einigung zur Aufstockung des EFSF auf 2 Milliarden

Kurz vor dem europäischen Gipfel am 23. Oktober mehren sich Gerüchte über mögliche europäische Abkommen zur Entschärfung der Schuldenkrise. Die Protagonisten bleiben natürlich die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Nicolas Sarkozy. Laut der britischen Zeitung "Der Wächter"hätten die beiden Anführer eine Vereinbarung getroffen, um die Feuerkraft der Europäischer staatlicher Rettungsfonds (EFSF).

Durch Hebelwirkung, würde der Fonds sehen um fast das Fünffache seiner Interventionskapazität vervielfachen, von einem Budget von 440 Milliarden Euro auf über 2 Milliarden Euro. Auch Paris und Berlin haben laut Guardian zugestimmt Rekapitalisierung der europäischen Banken, um ihre aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten auf 9 % anzuheben.

Andererseits kursieren in anderen Zeitungen unterschiedliche Versionen über das Abkommen und die gleichen Zahlen, um die es geht, während sich in den letzten Tagen offenbar Gräben zwischen Deutschland und Frankreich aufgetan haben. Nach Teilrückzug des Kanzlers Merkel, die die Markterwartungen auf das Ergebnis des nächsten Gipfels dämpfen wollte, erhielt aus dem Elysée-Palast eine vage apokalyptische Warnung: Wenn der EU-Gipfel im Nichts endet – so Sarkozy –, könne der Euro zusammenbrechen. Und wenn der Euro scheitert, Auf Wiedersehen Europäische Union.

Eine andere Version der neuen Vereinbarung wird von einer anderen maßgeblichen Quelle bereitgestellt, der Financial Times Deutschland. Laut der deutschen Ausgabe der berühmten britischen Zeitung würde der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble dem Einsatz von Finanzhebeln für die EFSF zustimmen, aber nur, um sie auf bis zu eine Milliarde Euro aufzustocken. Eine Eröffnung, die im Falle einer Bestätigung ohnehin einen klaren Linienwechsel von Schäuble bedeuten würde.

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