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Fiat-Volkswagen trifft auf den brasilianischen Markt. Turin behält seine Führung, ist aber rückläufig

Die beiden Unternehmen haben einen ihrer Hauptabsatzmärkte in dem südamerikanischen Staat. Die deutschen Verkäufe sind stabil, während Lingotto seit 2010 mehr als 2 % verloren hat. Das meistverkaufte Auto bleibt der Golf. Unterdessen kündigt die Regierung von São Paulo höhere Steuern für ausländische Fabriken an, die nicht mindestens 65 % ihrer Produktion im Inland produzieren

Fiat-Volkswagen trifft auf den brasilianischen Markt. Turin behält seine Führung, ist aber rückläufig

Brasilianisches Duell zwischen Fiat und Volkswagen. Das in Turin ansässige Unternehmen behauptet vorerst seine Führung in dem südamerikanischen Staat, der den Automarkt lange Zeit in seinen Händen hielt, aber seinen Anteil schrumpfen sieht. Während die deutsche Gruppe, gestärkt durch ein Rekordjahr, Fuß fasst und den Abstand verringert.

Tatsächlich hat Fiat seinen Marktanteil fallen sehen von fast 22 % im August auf aktuell 20,6 % (im August 2010 waren es knapp 23 %). An zweiter Stelle steht Volkswagen, dessen Absatz im letzten Jahr nahezu stabil war (rund 20-21%). General Motors ebenfalls auf dem Podium mit 18,28 %.

Im Detail verkaufte Lingotto 60.477 Autos und Nutzfahrzeuge (67.330 im August; 66,810 im September 2010). Doch ein Überholen hat es schon gegeben: in die Top Ten der meistverkauften Modelle der VW Golf behauptet die erste Position mit 24.591 verkauften Einheiten im September für eine Endbilanz in den 9 Monaten von 222.936 Einheiten, gefolgt vom Fiat Uno mit 24.169 Einheiten für eine Endbilanz von 205.439.

All dies, gerade als Brasilien beschlossen hat, einige Steuern auf Autohersteller zu erhöhen, um Importe zu entmutigen und die lokale Produktion anzukurbeln. Das sagte Finanzminister Guido Mantega Die IPI-Steuer auf Industrieprodukte wird um 30 Prozentpunkte erhöht für Produzenten, die nicht mindestens 65 % ihrer Produktion vor Ort tätigen und die nicht in Forschung und Entwicklung im Land investieren.

Hersteller, die im Land tätig sind, darunter die Volkswagen AG und General Motors Co, haben 60 Tage Zeit, um die Gesetzgebung einzuhalten oder mit neuen Steuern konfrontiert zu werden. Fiat hat wie Volkswagen einen seiner Hauptabsatzmärkte in dem südamerikanischen Staat und produziert direkt im Land.

Diese Maßnahme hat die deutsche Gruppe, Marktführer auf dem europäischen Markt, jedoch nicht entmutigt und ist mehr denn je bereit, einen Angriff auf das Turiner Werk zu starten. Volkswagen hat zwar einen angekündigt Investitionen von 3,4 Milliarden Euro in Brasilien. „Damit ebnen wir den Weg für eine nachhaltige Entwicklung in Brasilien, einem der wichtigsten Zukunftsmärkte des Unternehmens“, erklärte der Präsident Martin Winterkorn. Die vier Produktionswerke von Volkswagen in Brasilien produzieren 3.500 Fahrzeuge pro Tag und beschäftigen rund 23.000 Mitarbeiterund ist damit einer der größten Arbeitgeber der Branche in Südamerika.

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