Weitere gerichtliche Probleme im Pirellone. Dominik Zambetti, Exponent des Pdl und Ratsmitglied des Hauses der Region Lobardia, war wurde heute Morgen wegen Stimmentauschs verhaftet. Die Ermittler gehen davon aus zahlte 200 Euro an die 'Ndrangheta, um 4.000 Stimmen zu kaufen.
Die Nummer eins der Region, Robert FormigoniDass die Verhaftung eines Mitglieds seines Rates ihn zum Rücktritt vom Präsidium bewegen könnte, schloss er sofort aus: „Das sind äußerst schwere Anschuldigungen – sagte er –, aber sie betreffen Ratsmitglied Zambetti, der bereits seines Amtes enthoben wurde.“
Die vom Ermittlungsrichter Alessandro Santangelo unterzeichnete Verfügung betrifft nicht nur Zambetti, sondern auch Ambrogio Crespi, den jüngeren Bruder von Luigi, einem ehemaligen Meinungsforscher, der von Silvio Berlusconi favorisiert wurde. Gerade Crespi, so die Anklage, hätte dank seiner zahlreichen Kontakte zur organisierten Kriminalität in den Vorortbezirken Mailands Stimmen eingeheimst.
Zambetti ist der dreizehnte Regionalrat von 80 der derzeitigen Versammlung, gegen den ermittelt wird. Er ist auch das fünfte Ratsmitglied der verschiedenen Formigoni-Räte, das verhaftet wurde. Vor ihm ereilte das gleiche Schicksal Guido Bombarda (Berufsbildung), Piergianni Prosperini (Tourismus), Franco Nicoli Cristiani (Umwelt, Handel) und Massimo Ponzoni (Katastrophenschutz, Umwelt).