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Prosiebensat, Trendwende an der Spitze: Die Aktie fliegt und Mediaset läuft

Der deutsche Konzern schmeißt CEO Max Conze raus, treibt UFO Beaujean an – Strategiewechsel, Fokus auf Unterhaltung – Mediaset, der größte Anteilseigner, steil nach oben in Mailand

Prosiebensat, Trendwende an der Spitze: Die Aktie fliegt und Mediaset läuft

Während die europäischen Börsen einen weiteren Tag der Rückgänge erleben, Prosiebensat fliegt mit Mediaset und Mediaset España nach Frankfurt. Die Aktie des deutschen Unternehmens startete mit einem kräftigen Anstieg in den Handel und legte bis zum Vormittag um 8,4 % auf 7,33 Euro zu und verzeichnete damit eine der wenigen positiven Wertentwicklungen des Dax30 (-1,68 %). In Mailand legt Mediaset, der Hauptaktionär von Prosiebensat, um 3,49 % zu, während Mediaset España in Madrid um 0,66 % zulegt. 

Es war der Kaufschub die Entscheidung des Aufsichtsrats, der mit der Verabschiedung des Vorstandsvorsitzenden Max Conze einen Strategiewechsel einleitete und Übertragung der Befugnisse des ehemaligen CEO an den CFO Beaujean. Darüber hinaus werden Wolfgang Link und Christine Scheffler in den Vorstand berufen: die Erste mit Verantwortung für den Bereich Entertainment, die Zweite als Leiterin der Personalabteilung. Ein echter Turnaround an der Unternehmensspitze auch begleitet von einer neuen Strategie. Prosiebensat wird sich in Zusammenarbeit mit den Red Arrow Studios (deren Verkauf zurückgezogen wurde) und Studio 71 wieder auf TV-Unterhaltung sowie lokale und Live-Formate konzentrieren. Eine weitere digitale Expansion wird erwartet, die auch die Streaming-Plattform Joyn umfassen wird.

Wir erinnern Sie daran, dass Montag, 23. März Mediaset hat seine Beteiligung an Prosiebensat ausgebaut, erwarb 4,25 % des Kapitals, was 4,38 % der Stimmrechte entspricht, und nähert sich der Stunde der Wahrheit hinsichtlich seiner Aggregationsstrategien auf dem deutschen Markt. Bis heute ist die Cologno Monzese Gesellschaft somit der erste Anteilseigner mit 20,1 % der Stimmrechte (ohne eigene Aktien), zwischen direkt und über ihre spanische Tochtergesellschaft gehaltenen Aktien.

Im Detail war es der deutsche Sender, der einen Betrag von 61 Millionen Euro investierte Mediaset España, die von 5,5 % auf 9,75 % des Kapitals stieg. Die Muttergesellschaft Mediaset hält bereits 9,6 %. Addiert man also die Anteile von Mutter- und Tochtergesellschaft, kommen wir auf 19,5 % des Kapitals.

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