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Deutschland, es ist vollbracht: Mindestlohn für alle

Verbindlicher Mindestlohn von 8,50 Euro brutto pro Stunde: Ausgenommen sind nur Minderjährige unter 18 Jahren, Praktikanten und Langzeitarbeitslose - Die Maßnahme war das Arbeitstier der Sozialdemokraten, die die Einführung dieser Maßnahme als erste Bedingung für die Schaffung der Grossen gestellt hatten Koalition unter Führung von Bundeskanzlerin Merkel.

Deutschland, es ist vollbracht: Mindestlohn für alle

Deutschland hat ja gesagt: Ab heute ist der universelle Mindestlohn Realität. Der deutsche Ministerrat hat ein nationales Gesetz verabschiedet, das ab 2017 für alle Arbeitnehmergruppen gelten soll, wie es die Vereinbarungen zwischen CDU und SPD zur Bildung der dritten Regierung Merkel vorsehen. 

Die Bestimmung war das Arbeitspferd der Sozialdemokraten, die die Einführung dieser Maßnahme zur ersten Bedingung für die Bildung der von der Kanzlerin geführten Großen Koalition gemacht hatten, die - zusammen mit ihrer konservativen Partei - Tarifverhandlungen nach Kategorien bevorzugt hätte, die einzelnen Ländern ( die Bundesländer, in die das Land aufgeteilt ist).

Der „Mindestlohn“, wie er auf Deutsch heißt, sieht einen verbindlichen Mindestlohn von 8,50 Euro brutto pro Stunde vor und tritt bundesweit am 2015. Januar 2017 in Kraft, wobei für einige Branchen eine Übergangsfrist vorgesehen ist. Bis 18 sollen alle deutschen Arbeitnehmer profitieren, mit Ausnahme von drei Kategorien: Kinder unter XNUMX Jahren, Praktikanten und Langzeitarbeitslose.

Dem neuen Gesetz müssen noch sowohl der Bundestag als auch der Bundesrat zustimmen, aber beide Passagen sollten auf keine Schwierigkeiten stoßen. 

Die Einführung des „Mindestlohns“ ist ein revolutionärer Schritt für ein Land, das den Sozialpartnern bei Lohnverhandlungen immer die umfassendste Autonomie eingeräumt hat. Wie vorauszusehen war, hat der Bda, das deutsche Pendant unserer Confindustria, in den letzten Wochen die Maßnahme mit dem Argument kritisiert, dass sie sich als Hindernis für die Beschäftigung der Schwächsten erweisen werde. Außerdem sei es nach Ansicht der Industriellen unfair, den Mindestlohn auf nationaler Ebene durchzusetzen, da die Löhne in der ehemaligen DDR heute immer noch niedriger seien als in der ehemaligen Bundesrepublik Deutschland. 

Andererseits liegt der Anteil der Deutschen, die sich für den „Mindestlohn“ aussprechen, bei knapp 80 %.

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