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Deutschland, Industrieaufträge brechen ein: „Zölle und Brexit sind schuld“

Das Statistische Institut Berlin verzeichnete im Juli einen Rückgang der Fertigungsaufträge um 5,6 % auf Jahresbasis – Negative Prognosen auch im August, deutsches BIP in Gefahr.

Deutschland, Industrieaufträge brechen ein: „Zölle und Brexit sind schuld“

Ein weiteres negatives Signal kommt von der deutschen Wirtschaft und damit für die Wirtschaft des gesamten Euroraums. Tatsächlich gingen die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe in Berlin und Umgebung im Juli um 2,2 % gegenüber dem Monat Juni zurück, eine Zahl, die schlechter ist als die Erwartungen der Analysten der einen Rückgang von 1,4 % prognostiziert hatte. Noch schwerer fällt das Budget auf Jahresbasis aus: Im Vergleich zum Juli 2018 verzeichnete das Statistische Bundesamt einen regelrechten Einbruch um 5,6 %. Der Rückgang betrifft hauptsächlich High-End-Aufträge mit einem hohen wirtschaftlichen Betrag: Wenn man diese ausschließt, muss man sagen, dass der Trend sogar ein Wachstum von 0,5% verzeichnet.

Der Rückgang, so Berliner Einschätzungen, ist vor allem auf die Auftragsentwicklung aus dem Rest der Welt zurückzuführen, also aus dem „Nicht-Euro“-Raum. Und auch das Wirtschaftsministerium, das die protektionistische Politik der USA und den Handelskampf mit China in Frage stellt, sieht finster für die Zukunft. Eine Verbesserung der Situation ist aufgrund der mittlerweile strukturellen Schwierigkeiten im verarbeitenden Gewerbe nicht zu erwarten.

Daher dürften die August-Daten auch für Frauen negativ ausfallen Unsicherheiten, die auch von einer anderen Front kommen: der des Brexit. Sollten sich die Industrieaufträge nicht unerwartet erholen, würde Deutschland daher auch im dritten Quartal des Jahres einen Rückgang des BIP verzeichnen. Und mittlerweile spürt auch der Dienstleistungssektor in Deutschland den eisigen Wind der Wirtschaftskrise.

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