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EU-Haushalt 2020: mehr Mittel für Umwelt und Migranten

Einigung zwischen Kommission und Parlament: insgesamt 168 Milliarden, davon über 25 für Wachstum (+8%) – Doch die Crux der 2022 reformierten GAP bleibt offen.

EU-Haushalt 2020: mehr Mittel für Umwelt und Migranten

Der Europäische Rat und das Europäische Parlament haben sich auf den Gemeinschaftshaushalt 2020 geeinigt, der Folgendes vorsieht Gesamtzusagen für 168,7 Mrd Dies entspricht einer Steigerung von 1,5 % gegenüber dem Haushalt 2019. Der zugewiesene Betrag wurde ohne Brexit berechnet, d. h. unter der (jetzt selbstverständlichen) Bedingung, dass das Vereinigte Königreich den Haushalt 2020 weiterhin finanziert und umsetzt. weitere 1,5 Milliarden standen zur Verfügung unter den Ausgabenobergrenzen des Haushalts 2014-2020, was es der EU ermöglichen wird, unvorhergesehenen Bedarf zu decken. Die Gesamtzahlungen belaufen sich auf 153,6 Milliarden, ein Plus von 3,6 % gegenüber 2019: Das Ziel, so der Rat, besteht darin, pünktliche Zahlungen an die Begünstigten sicherzustellen und die Häufung von Zahlungsanträgen in den kommenden Jahren zu vermeiden, insbesondere für die Kohäsionspolitik.

UMWELT UND ENTWICKLUNG

Die Vereinbarung sieht vor verstärkte Aufmerksamkeit für klimafreundliche Maßnahmen in verschiedenen Bereichen: Forschung und Entwicklung (Horizont 2020), Verkehrs- und Energieinfrastruktur (Fazilität „Connecting Europe“) und Maßnahmen im Außenbereich. Außerdem wurden dem Life-Programm, das 590 Millionen Euro erhalten wird, und der Europäischen Umweltagentur zusätzliche Mittel für die Einstellung neuer Mitarbeiter (+6 %) zur Unterstützung des Kampfes gegen den Klimawandel zugewiesen. still Unsicherheit über die Zukunft der GAP, die gemeinsame Agrarpolitik: inmitten von Protesten aus vielen Ländern, darunter Italien (das 3,5 Milliarden verlieren würde), wurden bereits angekündigt Kürzungen um 12 % im Haushalt 2021, während das Inkrafttreten der neuen GAP auf den 1. Januar 2022 verschoben wird.

Zu den Elementen des Abkommens, die innerhalb von 14 Tagen von EU-Rat und -Parlament förmlich gebilligt werden müssen, gehört die Unterstützung für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit mit 25,3 Milliarden Euro (+7,9 % gegenüber 2019), darin enthalten sind höhere Mittel für Horizon 2020 (insgesamt 13,5 Mrd. €, +8,8 %), europäische Satellitennavigationssysteme (EGNOS und Galileo mit 1,2 Mrd. €, +74,8 %), die Energiekomponente der Fazilität „Connecting Europe“ (1,3 Milliarden Euro, +35 %). Erasmus +, das Hochschulaustauschprogramm, erhält stattdessen 2,9 Milliarden (+3,6 %) zur Unterstützung des Jugendaustauschs. Um die Jugendarbeitslosigkeit in den am stärksten betroffenen Regionen zu bekämpfen, wurde das Budget auf 145 Millionen Euro festgesetzt.

MIGRANTEN UND AUSSENPOLITIK

In den Bereichen Sicherheit und Migration 949 Millionen wurden für den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds bereitgestellt Euro, einschließlich der Unterstützung für Mitgliedstaaten, die an der „Frontlinie“ stehen, einschließlich Italien. Der Fonds für innere Sicherheit erhält 501 Millionen. Für mehrere Agenturen sind gegenüber 2019 zusätzliche Mittel vorgesehen, unter anderem für die Einstellung neuer Mitarbeiter von Frontex (+191 Millionen), des Europäischen Unterstützungsbüros für Asylfragen (+82 Millionen), Europol (+24 Millionen) und der Europäischen Staatsanwaltschaft (+10 Millionen). Eurojust erhält weitere 3,7 Millionen.

Dann wurden die Instrumente für das auswärtige Handeln gestärkt zur Deckung des EU-Beitrags für Syrien und die eigentlichen Ursachen der Migration durch das Nordafrika-Fenster des EU-Treuhandfonds für Afrika zu bekämpfen. Wie in den Jahren 2018 und 2019 wurden die Heranführungsmittel für die Türkei im Vergleich zu dem von der Kommission vorgeschlagenen Haushaltsentwurf (-85 Millionen Euro) erheblich gekürzt, wobei die Abkehr der Türkei von den Werten der EU berücksichtigt wurde. Für den Westbalkan sind jedoch mehr Mittel vorgesehen.

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