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EZB: Italienische Familien am stärksten von Nullzinsen in der Eurozone betroffen

Was den Verlust von Zinserträgen anbelangt, so scheint auch die ultralockere Nullzinspolitik der EZB seit einigen Monaten Auswirkungen auf die Realwirtschaft und insbesondere auf die Haushalte gehabt zu haben - Die Auswirkungen auf die italienischen Haushalte

EZB: Italienische Familien am stärksten von Nullzinsen in der Eurozone betroffen

Italienische Familien sind im gesamten Euroraum am stärksten von der quantitativen Lockerung betroffen, die von der Europäischen Zentralbank eingeleitet wurde, um die Wirtschaft der Eurozone wiederzubeleben und das Gespenst der Deflation abzuwehren.

Hinsichtlich der Zinseinbußen scheint die seit einigen Monaten ultralockere Nullzinspolitik der EZB auch Auswirkungen auf die Realwirtschaft und insbesondere auf die Haushalte zu haben.

Dies lesen wir in einer Studie, die im heute veröffentlichten Wirtschaftsbericht der EZB enthalten ist. Laut den Frankfurter Experten sind die Nettozinseinkommen der Haushalte seit Ende 2008 „in Deutschland und Frankreich praktisch stabil geblieben, nicht aber in Spanien und Italien“.

In Italien hingegen seien die Zinserträge „mehr als doppelt so stark gesunken wie die Zinszahlungen, mit negativen Auswirkungen auf die Gesamtbilanz“. Die Ursache für diese Entwicklung liegt dem Bericht zufolge in den Besonderheiten der von italienischen Familien gehaltenen Portfolios, die sich durch "ein relativ großes Volumen an verzinslichen Vermögenswerten" auszeichnen. Gleichzeitig seien italienische Familien aber auch „weniger verschuldet“ als jene anderer Länder.

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