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Telekom - Vivendi: Consob-Inspektion, gesendet von der Guardia di Finanza

Inspektion der Büros von Telecom Italia in Mailand und Rom, um den Einfluss des französischen Referenzaktionärs auf die Geschäftsführung des italienischen Telekommunikationsunternehmens zu überprüfen. Donnerstag, 27. Juli, der Verwaltungsrat zum Halbjahresbericht: Auch der Verbleib von Flavio Cattaneo an der Spitze der Gruppe steht auf dem Spiel.

Telekom - Vivendi: Consob-Inspektion, gesendet von der Guardia di Finanza

Consob will klar sehen und tritt mit einer aufsehenerregenden Geste direkt in den Fall Telecom Italia-Vivendi ein. In den Hauptsitzen der nationalen TLC-Gruppe in Rom und Mailand wird derzeit eine Inspektion durchgeführt, um den Grad des Einflusses des französischen Referenzpartners Vivendi zu überprüfen. Der Vorgang wird physisch von der Guardia di Finanza durchgeführt, die sich mit der Beschaffung von Dokumenten beschäftigt, die für die Arbeit der Börsenkommission nützlich sind.

Der französische Medienkonzern hält 23,9 % an Tim und hat in der letzten Sitzung zwei Drittel des Vorstands ernannt. Für Consob geht es jedoch darum, festzustellen, ob Vivendi mit dieser Beteiligung in der Lage ist, die Führung des Unternehmens zu bestimmen. Das Gesetz sieht für Großkonzerne im Zustand der Anfechtbarkeit die Schwelle von 25 % als Schwelle vor, ab deren Überschreitung ein Übernahmeangebot abgegeben werden muss. Wie bereits erwähnt, liegt Vivendi unter dem Schwellenwert, aber offenbar möchte Consob überprüfen, ob es eine De-facto-Kontrolle gibt oder nicht. Am 30. Mai gab die EU grünes Licht für die Kontrolle unter dem Vorbehalt des Verkaufs von Persidera, einem Rundfunkunternehmen, das fünf nationale digitale Multiplexe besitzt und zu 5 % von Tim und zu 70 % von der Verlagsgruppe GEDI kontrolliert wird.

Die Frage ist heikel und die rechtliche Auslegung nicht eindeutig: Bisher haben sich die Kontrollschwellen durchgesetzt. Allerdings übt die Consb mit der Inspektion auf jeden Fall Druck auf die TLC-Gruppe und den französischen Aktionär aus, und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem der Verbleib oder Misserfolg des CEO Flavio Cattaneo an der Spitze des italienischen Telekommunikationsschlachtschiffs auf dem Spiel steht. Erst morgen soll der Vorstand den Halbjahresbericht genehmigen. Es ist kein Geheimnis, dass Vivendi nach Cattaneos „energischer Haltung gegenüber der Regierung auf nationaler Ebene für Ultrabreitband und bei Infratel-Ausschreibungen“ möchte die Erfahrung mit dem Manager abschließen und hat bereits einen Ersatz parat: Amos Genish (ehemaliger CEO von Gvt, dem von Vivendi an Telefonica verkauften Unternehmen) in der Rolle des General Managers mit Administratorbefugnissen und -verantwortlichkeiten.

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