Das Stabilitätsgesetz ist „eine Wette auf die Zukunft“: Matteo Renzi verteidigt vor den Regionen sein Manöver für 2016. Heute Nachmittag gegen 18 Uhr ist ein persönliches Treffen zwischen dem Ministerpräsidenten Sergio Chiamparino und anderen italienischen Gouverneuren angesetzt. Das Klima zwischen der Regierung und den lokalen Behörden ist ziemlich angespannt. Der Premierminister fordert seine 25 Maßnahmen optimistisch für den Neustart Italiens, während die Regionen die Exekutive wegen Kürzungen im Gesundheitswesen angreifen.
Gegenstand des Streits sind die Mittel für die Gesundheitsversorgung. Seit 2010, dem Jahr, in dem sich die vom Staat an die italienischen Regionen ausgezahlten Gesundheitsfonds auf 117,2 Milliarden Euro beliefen, sind die öffentlichen Zuweisungen zurückgegangen und werden 2016 aufhören 111 Milliarden. Dies ist ein Rückgang um 5,3 %, der unter Berücksichtigung der Inflation auf 11,6 % ansteigt. Doch weitet man den Zeithorizont des Vergleichs aus, scheint das Glas dann halb voll zu sein. Im Jahr 2000 endete die öffentliche Förderung bei der Quote 71,2 Milliarden. Das bedeutet, dass im Jahr 2016 im Vergleich zu vor 16 Jahren die staatliche Finanzierung für die Gesundheitsversorgung zurückgehen wird 18,8 % höher.
Der Premierminister fragt im Wesentlichen die Regionen weniger ausgeben, besser ausgeben, vielleicht Verschwendung eliminieren und Standardkosten in allen öffentlichen Strukturen anwenden. Aber nicht nur im Gesundheitswesen lauert die Verschwendung der Regionen. Der ehemalige PD-Abgeordnete Salvatore Vassallo erstellte eine Analyse der verrückten Ausgaben der Regionen unter Berücksichtigung einer der als tugendhaft angesehenen: Emilia Romagna. Selbst hier verbirgt sich eine Reihe von "bürokratischen Pathologien", die nur dazu dienen, öffentliche Gelder zu verschwenden. Unter diesen nimmt ein privilegierter Platz ein Beteiligungsunternehmen, von denen viele sehr teuer, aber gleichzeitig von zweifelhaftem Nutzen sind, um es milde auszudrücken.
Einige Beispiele sind fast urkomisch. Wie die Rekapitalisierung des Casino de la Vallée in Saint Vincent, die das Aostatal rund 50 Millionen Euro gekostet hat: fast 400 Euro pro Valle d'Aosta. Confcommercio schätzt, dass die Ineffizienzen der lokalen Behörden etwa 82 Milliarden Euro kosten.