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Mailand die schlechteste Börse in Europa: Die Ukraine ist beängstigend

Die Krise in Kiew stellt erneut einen Ballast für die europäischen Preislisten dar und insbesondere für die Piazza Affari, die den schlimmsten Einbruch des gesamten alten Kontinents verzeichnet (-1,73 %) - Unterdessen steigt der Btp-Bund-Spread auf über 162 Bp - Die Verlierer Mailand sind vor allem die Banken, angefangen bei der Banco Popolare – dagegen gehen Cnh Industrial und Saipem gegen den Trend

Mailand die schlechteste Börse in Europa: Die Ukraine ist beängstigend

Weltmärkte unter Druck aufgrund der sich verschlechternden Lage in der Ukraine. Nach Angaben der Vereinigten Staaten hält Russland sein Wort zum Genfer Abkommen nicht und destabilisiert die Krise. US-Präsident Barack Obama hat erklärt, die Vereinigten Staaten seien bereit, als Reaktion auf die jüngsten Aktionen Russlands gezielte Sanktionen zu verhängen.

Piazza Affari schließt um 1,7 %, schlimmer als Europa, das von Banken und Industriellen belastet wird. In diesem Umfeld profitiert der Index nicht von der positiven Meinung von Fitch: Die Agentur bestätigte Italiens Rating BBB+ und verbesserte das Rating von negativ auf stabil. Förderung auch für Spanien, das in geschlossenen Märkten eine Verbesserung seines Ratings auf BBB+ von „BBB“ erhält. Die Agentur S&P behielt das AA-Rating und den stabilen Ausblick Frankreichs bei. Stattdessen fällt die Axt der Ratingagenturen nach den wachsenden Spannungen mit Kiew auf Russland: S&P hat die Kreditwürdigkeit Russlands auf BBB- gesenkt, eine Stufe über Ramschniveau. Doch die russische Zentralbank erhöhte unerwartet ihren Leitzins von 7,5 % auf 7 %, da sie eine steigende Inflation befürchtete.

Der Btp Bund Spread steigt auf 162 Basispunkte. Frankfurt -1,54 %, London -0,26 %, Madrid -1,49 % und Paris -0,8 %. Auf der französischen Liste wurde die Alstom-Aktie auf Antrag der Finanzmarktaufsicht ausgesetzt. Gestern erholte sich die Aktie um mehr als 10 %, angekurbelt durch Gerüchte über eine Übernahme durch General Electrics. Der Wirtschaftsminister kündigte an, dass die französische Regierung an anderen Lösungen und Möglichkeiten im Hinblick auf das Angebot des amerikanischen Konzerns General Electric zu Alstoms Aktivitäten im Energiesektor arbeite. Laut verschiedenen Gewerkschaftsquellen, die von französischen Medien zitiert werden, hat Alstom-Geschäftsführer Patrick Kron die Existenz eines Übernahmeangebots von General Electric dementiert und stattdessen von einem „Industriebetrieb“ gesprochen.

Auch runter Wall Street trotz der guten US-Daten zum Verbrauchervertrauen, die besser als erwartet ausfielen. Der Index der University of Michigan stieg von 84,1 im Vormonat auf 80 im April. Andererseits fiel der PMI-Index für Markit-Dienstleistungen und verlangsamte sich von 54,2 im März auf 55,3 Punkte im April. Der Dow Jones fiel um 0,73 %, der S&P500 um 0,7 % und der Nasdaq um 1,44 %. Die Krise in der Ukraine macht sich an der Wall Street bemerkbar, aber auch mehrere Quartalsberichte, die die Erwartungen enttäuscht haben, darunter Starbucks, Whirpool, Ford. Microsoft hingegen steigt dank Daten über die Erwartungen hinaus. Der Euro-Dollar-Wechselkurs liegt bei etwa 1,3841, während WTI-Öl um 1,18 % auf 100,7 Dollar pro Barrel fällt. Wir freuen uns auf die nächste Fed-Sitzung nächste Woche, die eine weitere Reduzierung der Wertpapierkäufe um 10 Milliarden beschließen sollte.

Cnh Industrial +2,1 %, Prysmian +0,7 %, Mediaset +0,3 % steigt auf der Piazza Affari. Am Ende des Ftse Mib, der die Verluste gegen Ende ausweitet, Banco Popolare -3,9 % nach dem erfolgreichen Ergebnis der 1,5-Milliarden-Kapitalerhöhung, Yoox -3,8 %, Autogrill -3,5 %, Ubi Banca -3,4 %, Enel - 2,9 %

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