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Die EZB: Die Problemkredite der Banken liegen bei 900 Milliarden

Die Zentralbank veröffentlicht die Gesamtdaten der notleidenden Kredite in der Eurozone. Das sind 9 % des BIP des Euroraums, mit starken Unterschieden zwischen den Staaten. Italien auf dem fünften vorletzten Platz unter den 19 Ländern der gemeinsamen Währung

Fast 900 Milliarden notleidende Kredite „tanzen“ auf den Köpfen europäischer Banken und ihrer Kunden. Exakt 879 Milliarden Euro sollen es Ende 2013 sein, das entspricht 9 % des BIP der Eurozone. Die EZB hat den Gesetzentwurf erstellt und in ihren Mai-Bericht zur Finanzstabilität aufgenommen. Das Dokument unterstreicht, dass die aggregierte Zahl für NPEs (Non-performing Exposures) ebenfalls sehr deutliche Unterschiede von einem Land zum anderen aufweist. Der Anteil zweifelhafter Kredite an den gesamten Bankaktiva schwankt tatsächlich zwischen 4 % in Finnland und 57 % in Zypern. Italien liegt im Ranking der am stärksten exponierten Länder auf Platz 5 und liegt mit einem Anteil an Problemkrediten von über 20 % näher an Griechenland als an Deutschland oder Frankreich.

Nach Ansicht der Europäischen Zentralbank sind die beiden Schlüsselfaktoren für eine Lösung des Problems der notleidenden Kredite der Banken einerseits der rechtliche Rahmen und die Effizienz des Justizsystems; andererseits die Bereitschaft und Fähigkeit der Staaten, den Prozess zu unterstützen, indem sie Anreize für das System setzen, um aus der Sackgasse herauszukommen.

 

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