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Iseo, Christo: „Ich fahre kein Auto und benutze keinen Computer“

„Ich kann nicht fahren, ich kann keinen Computer bedienen, ich zeichne mit meinen Fingern. Ich bin 14-15 Stunden am Tag in meinem Atelier, aber seit 50 Jahren nehme ich immer die Treppe, da es keinen Aufzug gibt.“ Es ist das beispiellose und unerwartete Selbstporträt, das der Autor der Laufstege am Iseosee darstellt mit enormem Publikums- und Kritikererfolg, Track auf dem "Corriere della Sera".

Iseo, Christo: „Ich fahre kein Auto und benutze keinen Computer“

„Ich weiß nicht, wie man Auto fährt oder gar einen Computer bedient!“: Das ist ein Künstlername von Christo Christo Vladimirov Yavachev, bei 360 Grad die in dem Interview, das Corriere della Sera gegeben wurde. Der in Bulgarien geborene Künstler, der sich schon lange als staatenlos definiert, ist danach der Star der Stunde „Die schwimmenden Stege“, sein neustes Projekt, hat bereits am ersten Eröffnungswochenende Tausende von Besuchern an den Iseosee gelockt. Die Arbeiten, eine auf dem Wasser des Lombardsees installierte Fußgängerbrücke, kosten 15 Millionen Euro und sind bis Sonntag, den 24. Juli, kostenlos und 24 Stunden am Tag passierbar.

Ein Projekt, das zunächst argentinisch sein sollte, dann aber italienisch wurde und damit Christos Rückkehr nach Italien begünstigte, 40 Jahre nach seinem letzten in Rom entstandenen Werk an den Aurelianischen Mauern: „Der Iseosee – so der Künstler gegenüber Corsera – hat die Oberhand gewonnen Rio de La Plata und die Bucht von Tokio“. Die schwimmenden Piers erzeugten einen medialen Moment internationaler Natur, gefolgt von Webcams und gepostet in sozialen Netzwerken.

Christo verriet auch einige Aspekte seines Privat- und Berufslebens: „Ich kann nicht Auto fahren, ich benutze keinen Computer, ich zeichne mit meinen Fingern! Ich bin 14-15 Stunden am Tag in meinem Studio, aber Seit 50 Jahren nehme ich immer die Treppe, weil es keinen Aufzug gibt. Ich mag die Bewegung." Zur Wahl des lombardischen Sees: „Ich wollte auf den Wunsch und die Neugier der Menschen eingehen. Hier verliert man sich nicht in einer virtuellen Realität, es gibt echte Sonne, echte Feuchtigkeit, echten Regen, echten Wind, es gibt keine Reproduktion eines abgeflachten Bildes“.

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