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Griechenland, von Österreich ausgestreckte Hand: „Geben wir Athen mehr Zeit, sogar drei Jahre“

Wiens Bundeskanzler Werner Faymann: „Ich sehe gute Chancen für die Einhaltung der Vereinbarungen zwischen Athen und der EU und wenn dies gewährleistet wäre, wäre ich für eine Verlängerung der Schuldentilgung um zwei bis drei Jahre“ - Allerdings das kategorische Nein von Deutschland.

Griechenland, von Österreich ausgestreckte Hand: „Geben wir Athen mehr Zeit, sogar drei Jahre“

Österreich greift nach Griechenland. „Ich sehe gute Chancen, die Vereinbarungen zwischen Athen und der EU einzuhalten, und wenn dies gewährleistet wäre, wäre ich dafür eine zwei- oder dreijährige Schuldentilgungsverlängerung. Die Festlegung des Zeitraums obliegt den Experten.“ Dies sind die Worte von Kanzler von Wien, Werner Faymann, interviewt von der österreichischen Wochenzeitung „Oesterreich“. 

Dies ist die erste offizielle Eröffnung des Wunsches Nr. 3 des griechischen Ministerpräsidenten Antonis Samaras, der letzte Woche mit einer dichten Reihe internationaler Gipfeltreffen beschäftigt war. Ziel war es, von Europa eine zweijährige Fristverlängerung für die Umsetzung der vereinbarten Sparmaßnahmen gegen Hilfsgelder zu erwirken. Die Frist zur Rückführung des griechischen Defizits auf 9,3 % von derzeit 2014 % würde sich somit von 2016 auf XNUMX verschieben. Faymann ging damit noch weiter als die Forderungen Athens, unter der Annahme einer dreijährigen Verschiebung. 

Die Möglichkeit einer Verschiebung wurde jedoch von der effektiv abgelehnt Bundeskanzlerin Angela Merkel und vom französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, der das Thema in seinen jeweiligen Pressekonferenzen nach den bilateralen Treffen mit Samaras in den letzten Tagen nicht einmal ansprach. Deutlich härter waren Berlins Finanzminister Wolfgang Schäuble und Vizekanzler Philipp Rösler, die eine Verlängerung kategorisch ausschlossen.   

Faymann betonte stattdessen, dass die Krise und die Arbeitslosigkeit in Griechenland ein solches Ausmaß erreicht haben, dass es Athen unmöglich macht, seine Schulden zurückzuzahlen, wenn ihm nicht mehr Zeit gegeben wird. Abschließend stellte die Bundeskanzlerin fest, dass ein Zusammenbruch der Eurozone für Österreich äußerst gefährlich wäre, da dies einen Rückgang der Exporte, einen Anstieg der Arbeitslosigkeit und einen Rückgang der Löhne bedeuten würde.

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