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Griechischer bankrun. In der Schweiz fallen die ersten Makler

In Griechenland haben Sparer in Erwartung der vorgezogenen Neuwahlen am 25. Januar bereits über drei Milliarden Euro am Schalter abgehoben, in der Schweiz gibt es bereits das erste Opfer des Währungsbebens: Es ist der englische Broker Alpari UK.

Griechischer bankrun. In der Schweiz fallen die ersten Makler

Ein seltsamer roter Faden verbindet heute Bern und Athen. Diesmal jedoch trifft der Finanzsturm die Schweiz und verursacht den Bankrott eines berühmten Maklers, während in Griechenland die Sparer Verteidigung spielen, weil sie befürchten, dass das Ergebnis der vorgezogenen Wahlen den Wind der Spekulationen auf sie zurückbringen wird.

Im Moment befindet sich die Schweizer Finanzwelt im Auge des Sturms, da die Nationalbank gestern die Mindestschwelle für den Euro-Franken-Wechselkurs (1,20) aufgehoben hat, was einen Schock am Devisenmarkt auslöste, der sofort auf die Aktie überging Austausch.

Erstes Opfer ist Alpari Uk, ein auf dem Devisenmarkt tätiger Broker, der unter anderem Sponsor des englischen Fußballvereins West Ham ist. Das Unternehmen erklärte heute den Insolvenzzustand aufgrund der „außergewöhnlichen Volatilität und des extremen Mangels an Liquidität“, die durch den Schritt der Schweizer Zentralbank verursacht wurden, der der Mehrheit der Kunden des Brokers Verluste verursachte und sogar ihre jeweiligen Kredite überstieg. „Wenn ein Kunde seinen Verlust nicht decken kann, gibt er ihn an uns weiter“, schreibt Alpari UK. Die Gelder von Privatkunden bleiben jedoch gemäß den von den Behörden festgelegten Regeln geschützt. 

Auf der anderen Seite leidet Fxcm, der größte Devisenmakler für Privatkunden in den USA und Asien. Bereits im vorbörslichen Handel verlor die Aktie 86 % auf 1,77 Dollar bei 2,7 Millionen gehandelten Aktien. Die Aktien schlossen gestern an der Wall Street bei 12,63 $, ein Minus von 15 %.

In Griechenland beginnt sich die Besorgnis angesichts der Wahlen am 25. Januar in konkrete Maßnahmen der Sparer umzusetzen, die vorsorglich bereits über drei Milliarden Euro am Schalter abgehoben haben. Laut griechischer Presse haben bereits zwei Banken das Zentralinstitut um Notfallbargeld gebeten. Auch viele andere Banken im Land seien bereit, den Notfall-Liquiditätshilfefonds (ELA) in Anspruch zu nehmen, schreibt die Zeitung Kathimerini.

Laut Bloomberg würden die Anleihen Griechenlands und Zyperns von dem am 22. Januar startenden Qe der EZB ausgenommen, da sie nicht ausreichend garantiert sind.

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