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"Freies Unternehmertum in ausgezeichnetem Zustand", eine Broschüre von Franco Amatori

Der Wirtschaftshistoriker Franco Amatori hat in einem agilen Band seine während des Lockdowns geschriebenen Interventionen auf FIRSTonline und einen anspruchsvollen Essay über die Geschichte von Iri gesammelt, der so aktuell wie eh und je ist, um unangemessene Nostalgie zu vermeiden

"Freies Unternehmertum in ausgezeichnetem Zustand", eine Broschüre von Franco Amatori

„Freies Unternehmertum in ausgezeichnetem Zustand“ lautet ein witziges Pamphlet Kind der Pandemie. Es sammelt die Schriften, die während des Lockdowns von einem hochrangigen Intellektuellen wie z Franco Amatori, Seniorprofessor für Wirtschaftsgeschichte an der Bocconi-Universität.

Es wird von Elective Affinities of Ancona herausgegeben und ist besonders nah dran ZUERSTonline denn der schmale Band (110 Seiten) besteht aus zwei Teilen, von denen der erste – mit dem Titel „Überlegungen zur Wirtschaftsgeschichte (und ihrem Umfeld) in den Monaten der Pandemie” – sammelt die Schriften von Amateuren, die zwischen April und Juli veröffentlicht wurden ZUERSTonline. Der zweite Teil beinhaltet stattdessen eine Herausforderung Essay über die Geschichte von Iri so attraktiv schon der Titel: „Die Legende vom Unternehmerstaat“.

„Iri ist Geschichte. Ob im Guten oder im Schlechten – schreibt Amatori – die Rolle des Unternehmerstaates habe die wirtschaftliche Situation Italiens geprägt. Sein Vermächtnis wird durch wichtige Infrastrukturen und die wenigen Überreste des großen Unternehmens in Italien repräsentiert, das heute noch vom Staat kontrolliert wird, aber auf dem Markt agiert Eni, Enel, Finmeccanica-Leonardo, Fincantieri. Der Rest der Wettbewerbsfähigkeit des Landes wird durch Made in Italy-Unternehmen und tugendhafte Bezirkswirtschaften repräsentiert, die es schaffen, kleine und mittlere Unternehmen zu fördern.“

Kurz gesagt kommt Amatori zu dem Schluss: „Es ist nicht mehr die Zeit des IRI und sein Name, der als rettende Lösung – oder als „Abkürzung“ – beschworen wird, kollidiert mit den Merkmalen der Realwirtschaft“, auch wenn die Politiker, die es gewohnt sind, die Gegenwart im Rückspiegel zu lesen, es nicht wissen oder so tun es nicht zu wissen.

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