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FOCUS BNL – Die italienische Industrie verliert an Gewicht

FOCUS BNL – Im März lag der kalenderbereinigte Index bei 92,1 Punkten, ein Wert, der den Rückgang auf -5,8 % bringt – Am stärksten vom Rückgang betroffen waren die Branchen Elektrogeräte, Fertigung, Papier und Druck – Das Gewicht der Industrie Erwerbstätigen sank auf 20,4 %.

FOCUS BNL – Die italienische Industrie verliert an Gewicht

In Italien verzeichnete die Industrieproduktion in den ersten Monaten des Jahres einen Rückgang: im März lag der um Kalendereffekte bereinigte Index bei 92,1, ein Wert, der den Rückgang auf -5,8 % j/j bedeutet, den siebten in Folge. Um eine so lange Periode des Niedergangs zu finden, müssen wir in die schlimmste Phase der Krise zurückgehen, als es zwanzig aufeinanderfolgende Monate des Niedergangs gab.

Der Rückgang im März auf Jahresbasis betraf alle Sektoren mit Ausnahme des Bergbaus, war jedoch in jenem von besonders deutlich Elektrogeräte (-10,4 %), in Textilien, Bekleidung und Leder (-9,8 %), in Herstellung von Transportmitteln und Holz, Papier und Druck (-8,6 % für beide). Bei Textilien, Chemie und Holz, Papier und Druck verzeichnet die Industrieproduktion seit 15 Monaten negative Jahresveränderungen.

Seit Beginn der letzten Rezession hat die Industrie in Italien am stärksten zum Rückgang der Gesamtbeschäftigung beigetragen: 333.300 der 443 Arbeitsplätze gingen zwischen dem zweiten Quartal 2008 und dem vierten Quartal 2011 verloren Das Gewicht der Industrie an der Gesamtbeschäftigung ging zurück und erreichte 20,4 %.

auch in Europa im März einer registriert Rückgang der industriellen Aktivität: -2,2 % auf Jahresbasis. Für die Länder der einheitlichen Währung ist der März der vierter Trendrückgang in Folge. Zusätzlich zu den italienischen Daten verzeichnete der Rückgang in Spanien (-7,5 %), Frankreich (-1,2 % auf Jahresbasis), Irland und den Niederlanden (-3,2 bzw. -3,5 %), während in Deutschland die März-Zahl ( +1,4 % J/J +1,3 % M/M) ist zwei- bis dreimal höher als erwartet.

Die Fähigkeit der deutschen Industrie, das Produktionsniveau vor der Rezession 2008-2009 in relativ kurzer Zeit wieder zu erreichen, reicht weit zurück. Nach der Wiedervereinigung, während der schlimmsten Rezession der Nachkriegszeit und mit 500 verlorenen Arbeitsplätzen verlagerte die deutsche Industrie auf der Suche nach niedrigeren Arbeitskosten einen Teil ihrer Produktion nach Osteuropa, ergriff aber vor allem die Gelegenheit für eine umfassende Reform der Arbeitsbeziehungen sieht die Qualifizierung der Ausbildung junger Menschen als grundlegendes Element.

Heute hält Deutschland seinen Anteil an der Industrieproduktion in der EU-27 nahezu unverändert im Vergleich zu vor zehn Jahren (21 %), eine Spitzenposition, dicht gefolgt von Frankreich (15,4 %, Daten beziehen sich auf 2010) und Italien (12,2 %, gegenüber 13,6 % im Jahr 2001). Auf diese drei Länder entfallen im Euroraum 66 % der Gesamtproduktion, allein auf Deutschland entfallen 28,4 %.

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Anhänge: Costagli Industrie Focus 18. Mai 2012.pdf

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