Berlin macht dem Rest Europas einige Zugeständnisse. Die Bundesregierung hat sich bereit erklärt, den Ländern der Eurozone mehr Zeit zur Sanierung ihrer Haushalte zu geben. Steffen Seibert, Sprecher von Bundeskanzlerin Angela Merkel, verwies auf bereits vorhandene Handlungsspielräume: Der Pakt „kann im Einzelfall flexibel angewendet werden“, sagte Seibert und verwies auf eine Verlängerung der Defizitabbauzeiten angesichts einer Verschlechterung der Wirtschaft, "wie dies bereits in der Vergangenheit geschehen ist", oder daran, dass Investitionen für Reformen bereits bei der Budgetierung berücksichtigt werden können.
Allerdings hat Angela Merkel in der heutigen Sitzung des CDU-Sekretariats Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble den Teilnehmern versichert, dass die im Pakt enthaltenen Defizitregeln ihre Gültigkeit behalten und eingehalten werden müssen. „Glaubwürdigkeit entsteht durch die Einhaltung der Regeln, die wir uns selbst gegeben haben“, betonte Seibert.