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Draghi-Effekt auch an der Wall Street und in Asien und heute Bot-Auktion im Zeichen von SuperMario

Piazza Affari in Schwung - Der Draghi-Effekt hat sich auf alle Weltmärkte ausgebreitet und heute findet die Bot-Auktion nach dem Zusammenbruch der Ausbreitung unter besseren Vorzeichen statt - Lagarde warnt: Auch die USA leiden und achten auf die Ölpreise - Chinesen in Sicht für Dexia – In Mailand fahndet die Staatsanwaltschaft nach dem Originaltext des angeblichen Ligresti-Nagel-Abkommens.

Draghi-Effekt auch an der Wall Street und in Asien und heute Bot-Auktion im Zeichen von SuperMario

HEUTE DIE BOT-AUKTION „GESEGNET“ VON DRAGHI. AUCH ASIEN UND WALL STREET FOLGEN DEM BULL

„Ich habe eine klare Botschaft an Sie: Im Rahmen unseres Mandats ist die EZB bereit, alles Erforderliche zu tun, um den Euro zu erhalten. Und glauben Sie mir: Es wird reichen.“ „Wenn die Prämie, die auf staatliche Finanzierung gezahlt wird, die Übertragung der Geldpolitik verhindert, dann liegt dies in unserem Mandat.“

So bekräftigte Mario Draghi gestern Morgen um elf Uhr Greenwich-Zeit auf der Global Investment Conference in London, dass es undenkbar sei, dass ein Land den Euro verlässt. Eine „epochale“ Intervention, nur wenige Tage nach der mit außergewöhnlichen Erwartungen erfüllten Sitzung des EZB-Direktoriums am 2. August. Wie das FOMC am Dienstag und am kommenden Mittwoch in Washington.

Auf derselben Londoner Konferenz sagte Christine Lagarde, Generaldirektorin des Internationalen Währungsfonds: „Europa befindet sich im Herzen der Krise, aber die USA sind aufgrund ihres sehr hohen Defizits und ihrer Verschuldung immer noch gefährdet“. Der Generaldirektor des Washingtoner Instituts wies auch darauf hin, dass der Ölpreis unmittelbare geopolitische Risiken verursachen könnte, und stellte eine deutliche Neuausrichtung in Bezug auf die chinesische Wirtschaft fest. In den USA hingegen könnte die Steuerspitze ernsthafte Risiken mit sich bringen.

Auf jeden Fall steht der heutige Termin mit der Versteigerung von 6-Monats-BOTs (6 Mrd. angeboten) unter deutlich besseren Vorzeichen als das Ctz-Angebot von gestern Morgen. Der Spread zwischen Btp und Bund brach nach Draghis Intervention auf 469 ein (43 Basispunkte weniger als gestern). Die Staatsanleiherendite fiel von 6,00 % auf 6,39 %. Der Wind von der EZB hat auch Asien erfasst. Die Tokioter Börse steigt um 1,2 %, Hongkong um +1,89 %.

Toyota übernimmt im GP erneut die Führung für den Verkaufsrekord. Das japanische Unternehmen verzeichnete mit einem Sprung von 46 % im ersten Halbjahr (aber der Vergleich ist durch den Tsunami von 2011 bedingt) den Verkauf von 4,97 Millionen Autos gegenüber 4,67 Millionen für GM und 4,45 Millionen für Volkswagen. Laut Financial Times schließen zwei chinesische Private-Equity-Gesellschaften den Kauf der Vermögensverwaltung von Dexia ab.

Der Aktienkurs von Facebook fiel auf ein neues Tief von 24 $ gegenüber 38 $ beim Börsengang. Der Rückgang fiel mit den Quartalserwartungen des Unternehmens von Marc Zuckerberg zusammen, das nach Analystenschätzungen mit einem Umsatz von 1,18 Milliarden abschloss. Den Titel bedingt jedoch das Eingeständnis, dass sich die Nutzung des sozialen Netzwerks viel schneller verbreitet als die Werbeeinnahmen.

Die Probleme des sozialen Netzwerks beeinträchtigten die Sitzung jedoch nicht. Der amerikanische Aktienmarkt bewegte sich stark nach oben, wobei die Indizes Dow Jones und Nasdaq um 1,67 % bzw. 1,37 % stiegen. Der S&P500 gewinnt 1,65 %.

Neben den Äußerungen des EZB-Präsidenten kamen neben den Erwartungen der Ökonomen auch die Daten zur US-Wirtschaft, die im Juni ein starkes Wachstum bei den Bestellungen für langlebige Güter zeigte, einen weiteren Impuls für die Arbeitslosigkeit fiel unter Prognosen.

Die kräftigsten Anstiege betrafen Mailand und Madrid, aber ganz Europa reagierte auf die Worte von Mario Draghi. In Mailand schloss der FtseMib-Index um 5,6 %: die London Stock Exchange stieg um 1,3 %, Paris +4 %, Frankfurt +2,7 %, Madrid +6 %. Auf der Piazza Affari stiegen die Bankaktien: MontePaschi stieg um 9 %, Banco Popolare +6,9 %, Mediobanca +4,7 %, Unicredit +9,2 %, Intesa +8,8 %.

Die Anstiege von Generali +9,3 % und Mediolanum +8 % vervollständigen das Panorama des Finanzsektors. Auf der Piazza Affari sind die Erhöhungen die der großen Anlässe. Sprung von Mediaset, das nach den besser als erwarteten Ergebnissen der Tochtergesellschaft Mediaset Espana um 9,6 % zulegte. Der Anstieg des Ölpreises trieb Eni um +5,7 %. Unter den Versorgern gewann Enel 5,8 %, Enel Green Power +5,9 %, A2A +7,4 %. Nach einem rückläufigen Morgen kehrte Telecom Italia den Kurs um und schloss um 2,8 %.

Unter den Industrietiteln erzielten Ansaldo +7,7 % und Finmeccanica +5,3 % die beste Performance. Fiat weniger glänzend +1,3%: Konzernchef Sergio Marchionne warf Volkswagen vor, mit seiner Rabattpolitik auf dem europäischen Markt dem Markt zu schaden. Unter den Mid Caps stieg Indesit um 6,8 %.

Die Mailänder Staatsanwaltschaft sucht nach dem Originalblatt der angeblichen Vereinbarung vom vergangenen Mai zwischen Salvatore Ligresti und dem CEO von Mediobanca Alberto Nagel, in der der frühere Eigentümer von Premafin und FonSai einige Forderungen im Austausch für den Ausstieg seiner Familie aus dem Konzern stellt.

Dies wurde heute von Gerichtsquellen gemeldet, nachdem die Mailänder Staatsanwälte am vergangenen Dienstag eine scheinbare Kopie der angeblichen Vereinbarung ohne Unterschriften beschlagnahmt hatten. Der Staatsanwalt sucht nach dem Original des Textes, um zu überprüfen, ob sich unten die Unterschriften von Ligresti und Nagel befinden, wie aus der Aufzeichnung eines Gesprächs zwischen einem der Kinder von Ligresti, Jonella, und der Anwältin Cristina Rossello hervorgeht.

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