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Banken von Spanien und Italien: Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Die Reform des spanischen Bankensystems kann ein hervorragender Ausgangspunkt sein, um über die für unser Land notwendigen strukturellen Veränderungen nachzudenken Wissenstechniken der Verwaltung.

Banken von Spanien und Italien: Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Am 10. April letzten Jahres, die Gouverneur der Banco de España, Miguel Fernández Ordoñez, wenige Monate vor Ablauf seines Mandats hat er rechtfertigte energisch das Vorgehen der Zentralbank als Aufsichtsbehörde bei der Gestaltung einer neuen Realität für das spanische Bankensystem, insbesondere im Hinblick auf kleinere Finanzinstitute.

In seiner Analyse geht er von der Beobachtung aus, dass Noch nie hatte sein Land innerhalb weniger Jahre drei Krisenwellen überstehen müssen: die erste international, die zweite rein national und die dritte ausgelöst durch die Euro- und Staatsschuldenkrise. Also drei Krisen zum Teil sukzessive und teilweise kontextbedingt, die zu spürbaren Einbußen beim BIP und bei den Steuereinnahmen geführt haben was 2009 zu einem Leistungsbilanzdefizit von 11 % des BIP und einem Leistungsbilanzdefizit der Zahlungsbilanz von mehr als 10 % führte.

Mehr als die toxischen Vermögenswerte der angelsächsischen Glücksspielmärkte war es dieser makroökonomische Kontext, der das Bankensystem negativ beeinflusste. Ebenso veranlassten diese Faktoren die Banken, sich zu authentifizieren industrielle Umstellung des spanischen Finanzsystems die die "institutes pequeñas y medianas" auf dramatische Weise investiert hat.

Durch eine Reihe wichtiger gesetzlicher Maßnahmen wurde 2009 die Fondo de Ordenada Reestructuration Bancaria – FORB gegründet, die Zentralbank mit größeren und effektiveren Aufsichts- und Krisenmanagementbefugnissen ausgestattet und die verschiedenen Garantiefonds zusammengelegt. Das Besondere sei, so der Gouverneur, die Umsetzung aller Schutzmaßnahmen während der Krise. Es ist, als ob auf einem Boot, während die Evakuierung der Passagiere angeordnet wird, auch die Rettungsboote repariert werden müssen und somit eine Doppelarbeit leisten.

Die Ergebnisse bzgl Verringerung der Produktionskapazität des Bankensystems sind erheblich: Die Zahl der Filialen ging um 12 % und die der Beschäftigten um 10 % zurück. Bei den Cajas de Ahorro (Sparkassen) ist der Rückgang mit 16 % bzw. 13 % stärker ausgeprägt. Auch 30 Banken sind durch Integrationsprozesse verschwunden, darunter 28 Sparkassen.

Nicht auf eine „Banco Malo“ zählen zu können, also eine Bad Bank, die Bankverluste übernehmen und an die öffentlichen Finanzen weitergeben kannwar der Umstrukturierungsprozess lang und ermüdend. Von 2007 Spanische Sparkassen haben aufgrund des starken Wachstums von Krediten an den Immobiliensektor, unzureichender Governance, mangelnder Marktdisziplin und unzureichender Kreditrisikoauswahl und -überwachung viele Schwächen angehäuft. Innerhalb weniger Jahre betraf die besorgte Diagnose der Aufsichtsbehörde das übermäßige Kreditwachstum, die abnormale Ausweitung der Produktionskapazitäten, die dispersive Fragmentierung der Struktur durch die Präsenz von 45 Banken ohne klare Trennung der Eigentumsrechte, aber mit starker Verbotsbefugnis der Gemeinden. Zwischen Januar 2008 und Sommer 2011 beliefen sich die Gesamtverluste des Bankensektors auf 10 % des BIP, aber die Struktur des Systems hat sich drastisch verändert, mit den Filialen von 45 auf 18 erhöht und in Geschäftsbanken mit professionellerem Management umgewandelt.

Warum interessiert uns eine Rede, die so tief geht wie diese des spanischen Gouverneurs? Denn angesichts einiger gebührender Proportionen und der Erkenntnis, dass in den neunziger Jahren einige radikale Reformen im italienischen Bankensystem eingeführt wurden, mit dem Ziel, die Fragmentierung des Systems zu verringern und mehr Unternehmertum zu fördern, führen die immer häufiger auftretenden kritischen Situationen bei den Banken Mittel-Norditaliens zu der Frage, ob es nicht notwendig ist, wieder mit Systemmaßnahmen statt mit individuellen Korrekturmaßnahmen einzugreifen. Wir stehen vor der Notwendigkeit einer substanziellen Stärkung unserer für unsere Wirtschaft so wichtigen lokalen Banken, da sie derzeit von der Krise gebeutelt und von Missmanagement heimgesucht werden, das Skandale und Kredite zweifelhafter Herkunft und zweifelhaften Ergebnisses produziert.

Angeregt durch einige positive Parameter der lokalen Wirtschaft sind viele Banken seit den frühen XNUMXer Jahren bei ihrer Suche nach einer Größe, die oft von bloßen Imagezielen diktiert wird, zu weit gegangen, mit offensichtlichen Widersprüchen zwischen der Entwicklung der Geschäftstätigkeit und dem Wachstum des territorialen Netzwerks und der Anzahl der Angestellten. Als sich die Wachstumsgeschwindigkeit der gehandelten Volumina zu verlangsamen begann, schlugen sich die angehäuften Ineffizienzen sofort in erhöhten Kosten und Managementstarrheit nieder und ließen wenig Spielraum. Gleichzeitig haben eine schlechte Kreditauswahl und eine gewisse Leichtigkeit im Umgang mit Interessenkonflikten die Qualität der Portfolios verschlechtert und in vielen Fällen die Aufmerksamkeit der Justiz auf sich gezogen. Die Ursachen dieser schlechten Regierung waren der übermäßige Einfluss der Politik, national oder lokal, nicht gerade zukunftsweisende Positionen der Gewerkschaften, wo sie in die Geschäftsführung eingebunden sind, Verfechter des Bankunternehmertums, die der Aufgabe nicht immer gewachsen sind, wenig Neigung zu Innovation, Transparenz und Wettbewerb. All dies, Krise hin oder her, verursacht dem Land wachsende und immer weniger nachhaltige Kosten.

Emblematische Fälle von Bankenkrisen sind bereits aufgetreten, aber viele Situationen schwelten noch. Das System als Ganzes gibt unzureichende Anzeichen für eine Verkleinerung seiner Produktionskapazität, wenn man das beobachtet in den letzten 5 Jahren ist die Zahl der Bankfilialen nur um 2 % und die der Mitarbeiter um 5 % zurückgegangen, von 337.000 im Jahr 2005 auf 319.000 im Jahr 2010. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Banken von 784 auf 760 und andere Infrastrukturen wie Agenten, Kreditvermittler und Promoter bleiben überflüssig. In Italien kommen auf tausend Einwohner 50 Bankfilialen, gegenüber 36 im europäischen Durchschnitt und 20 in den stärker entwickelten Ländern. Dies ist auch Ausdruck einer reduzierten Nutzung von Telematik, Zahlungskarten und anderen interaktiven Verfahren auf Basis von Mobiltelefonie und Internet.

Sie folgen industriellen Umwandlungsbedarf, basierend auf Maßnahmen zur Konsolidierung des Bankensystems, insbesondere des kleineren, relativ rasch durch die Einführung erheblicher Prozessinnovationen bei Bankdienstleistungen gefördert werden. Leider scheinen sich derzeit weder die Behörden noch die verschiedenen Berufsverbände auf diese allgemeine Linie eingestellt zu haben, so dass wir mit der Bewältigung der einzelnen Krisensituationen unter erheblicher Ressourcenverschwendung fortfahren werden.

Gleichzeitig wird die Illusion bestehen bleiben, immer umfangreichere und komplexere Regelungen könnten Einstellungen korrigieren, die von den genannten Diskrepanzen geprägt sind.

Wie können die Auswirkungen von unangemessenen Eingriffen in das Management, von oft schwer nachvollziehbaren strategischen Fehlern, von mangelnder Beachtung der industriellen Aspekte des Bankunternehmens, von immer häufiger auftretenden Interessenkonfliktsituationen verringert werden? Wir müssen vermeiden, alles in einen Topf zu werfen, aber auffällige Episoden sind seit vielen Jahren für alle sichtbar. Wir müssen anfangen und, niemand ist beleidigt, ab eine höhere Fachkenntnisquote der Verwaltungsorgane. Verwaltungsräte sind oft eher ein Ort für Meinungen als für tiefgehend analysierte Entscheidungen, was einen Mangel an Kollegialität und die Bekräftigung individueller Positionen schürt, die mitunter über viele Mandate hinweg verewigt und in engen, wenn nicht durch Nachfolge auch vertrauten Kreisen weitergegeben werden. Wenig Professionalität, wenig Fluktuation, viel Kundschaft und wenn es mal schlecht läuft, die Suche nach dem Mann der Vorsehung, der von vornherein den Preis für die Knappheit seiner Leistung fordert. Und unmittelbar danach das verborgenere Gefühl, sogar psychologisch von jedem Kontrollsystem befreit zu sein.

Zusammenfassend werden sie benötigt allgemeine Eingriffe, auch gesetzgeberischer Natur, in der Lage, die Reorganisation und Revitalisierung des kleinen Bankensystems zu bewirken, auch weil es kann wieder ein Faktor zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung sein. Das mutige Beispiel Spaniens, vorgetragen ohne den Vorwurf des Dirigismus zu fürchten, drängt sich auch für unser Land immer verbindlicher auf.

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