Ferdinand Piech, der ehemalige österreichische Eigentümer von Volkswagen, der den deutschen Autokonzern vor dem Bankrott bewahrte, ist im Alter von 82 Jahren gestorben und hat ihn zu einem der größten globalen Giganten gemacht. Damit verlässt mit Piech eine weitere Größe der Automobilwelt und einer der führenden Köpfe der deutschen Industrie: In 12 Monaten hat das Auto Charaktere vom Kaliber eines Sergio Marchionne und Lee Iacocca verloren und jetzt Piech.
Der Tod ereignete sich im Krankenhaus Rosenheim in Bayern. Piech war am Sonntagabend in die Notaufnahme gebracht worden, wegen einer Krankheit, die ihn erwischt hatte, als er mit seiner Frau in einem Restaurant war.
Als Enkel von Ferdinad Porsche, dem Erfinder des Käfers zur Zeit der Nazis, leitete Piech Volkswagen von 1993 bis 2002 und blieb dann bis 2015 an der Spitze des Konzern-Aufsichtsrats. Seine Entscheidung war, sich unter dem Banner des VW-Konzerns wieder zu vereinen Marken wie Audi, Lamborghini, Seat, Bugatti und dem gleichen Familienunternehmen Porsche.
Der harte Zusammenstoß mit Martin Winterkorn, seinem Nachfolger an der Konzernspitze, und vor allem die Folgen des Dieselgate-Skandals (er wäre einer der Ankläger Winterkorns gewesen) hätten ihn aus dem Konzern gedrängt. Vor zwei Jahren hatte Piech seinen Anteil an Porsche für eine Milliarde verkauft.