Wie ist das Arbeitsumfeld im Unternehmen X? Die Eindrücke können sowohl die Qualität der Betriebskantine als auch die Beziehungen zum Büroleiter und die Aufmerksamkeit der Geschäftsführung betreffen. Beschwerden – oder vielleicht auch Lob und Anerkennung – fanden sich bisher nur vereinzelt in persönlichen oder öffentlichen Anekdoten. Aber jetzt gibt es spezielle Websites, auf denen sich Mitarbeiter anonym zum Guten oder zum Schlechten austoben können, indem sie die Vor- und Nachteile (normalerweise die „Kontras“) des Unternehmens, für das sie arbeiten, kommentieren. In Amerika gibt es „Glassdoor“, in Australien wurde gerade die Seite „NakedOffice“ gestartet, die bereits eine beachtliche Fangemeinde hat, und ihr Gründer will sie auch in Neuseeland und Großbritannien starten.
So wie Reiseseiten seit Jahren Meinungen zu Hotels und Restaurants sammeln, warum nicht auch Meinungen zu den Unternehmen sammeln, in denen Sie arbeiten? Schließlich verbringt man dort viel mehr Zeit als auf Reisen. Natürlich besteht das Potenzial, Gift und Verleumdung zu verbreiten, aber es gibt auch Raum für den Angeklagten, darauf zu reagieren. Insgesamt ist es ein nützliches Instrument für Transparenz und Informationsverbreitung. Wann wird es etwas Ähnliches auch für Italien geben und es vielleicht auf die Erfahrungen der Bürger mit öffentlichen Dienstleistungen ausdehnen?
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