Teilen

EU-Schweiz: Bankgeheimnis ade

Brüssel und Bern "werden ab 2018 Informationen über die Bankkonten ihrer jeweiligen Einwohner austauschen", um Steuerhinterziehung zu bekämpfen.

EU-Schweiz: Bankgeheimnis ade

Unterzeichnung des Abkommens zwischen der Europäischen Union und der Schweiz über den automatischen Austausch von Bankdaten für Steuerzwecke auf der Grundlage der von der OECD geförderten Transparenzstandards. Brüssel und Bern "werden ab 2018 Informationen über die Bankkonten ihrer jeweiligen Einwohner austauschen", um Steuerhinterziehung zu bekämpfen. Die Datenerhebung beginnt 2017.

Das bilaterale Abkommen wurde heute in Brüssel vom Schweizer Staatssekretär Jacques de Watteville, vom lettischen Finanzminister Janis Reirs als Vertreter der EU-Ratspräsidentschaft und vom EU-Kommissar Pierre Moscovici unterzeichnet. Das Abkommen stellt einen neuen Schritt zur Überwindung des schweizerischen Bankgeheimnisses dar, das die Institutionen des Bundes jahrzehntelang als Freihafen für Steuerhinterzieher genutzt hat.

In einer Medienmitteilung des Eidgenössischen Finanzdepartements wird präzisiert, dass sich die interessierten Kreise und die Schweizer Kantone bis zum 17. September 2015 im Rahmen eines Vernehmlassungsverfahrens zu dem Abkommen äussern können. Der Bundesrat übersendet es anschliessend den Bundeskammern zur Genehmigung. Das Abkommen könnte dann einem Volksentscheid unterbreitet werden.

Bewertung