Mit 380 Ja-Stimmen, 59 Nein-Stimmen vor allem der Lega und 36 Enthaltungen beschließt die Kammer endgültig die Ratifizierung des vom Senat bereits abgelehnten Europäischen Vertrags zur Umsetzung des ESM und tritt damit in Kraft. Unterdessen geben im Senat die Finanz- und Haushaltskommissionen grünes Licht für die Verfügungsverordnung, die in die Verordnung zur Ausgabenprüfung überführt wird. Eine Operation, die voraussichtlich 2012 zu einer Verringerung der Staatsverschuldung um etwa 10 Milliarden führen soll.
Die Senatoren haben eine Änderung eingebracht, die die Banca Mps dazu verpflichtet, Boni und den variablen Teil der an Direktoren und Führungskräfte gezahlten Vergütung aufzunehmen. "MPS wird eine Obergrenze für Boni und Aktienoptionen festlegen müssen, andernfalls drohen Strafen zwischen 2.500 und 129.000 Euro", erklärt der Berichterstatter Cosimo Latronico (PDL). Da MPS Staatshilfen erhält, wollen die Parteien Kontrolle über die Managergehälter haben.
Daher kann die Bank gemäß dem Dekret Sonderanleihen zugunsten des Finanzministeriums bis zu 2 Milliarden ausgeben, um die von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde geforderte Kapitalstärkung zu gewährleisten. Der Gesamtwert der Anleihen könnte daher maximal 3,9 Milliarden betragen, wenn man die 1,9 Milliarden alter „Tremonti-Anleihen“ berücksichtigt, die durch die neuen Anleihen ersetzt werden.
Die neue Änderung wird es auch der Generaldirektorin des Finanzministeriums für Staatsschulden, Maria Cannata, und nicht nur dem Wirtschaftsminister, ermöglichen, die Ausgabe von Wertpapieren zu genehmigen, die zur Bereitstellung des vom ESM erforderlichen Kapitals erforderlich sind. Ein weiterer Schwerpunkt des Erlasses ist die Kaufoption mit Cassa depositi e prestiti auf die Treasury-Töchter Sace, Fintecna und Simest.