Wolfgang Schäuble bestätigt die IWF-Schätzungen: Das neue Hilfspaket für Griechenland soll 11 Milliarden Euro betragen. „Ich kenne die Zahlen und sie erscheinen mir gar nicht so unrealistisch“, sagte der deutsche Finanzminister in einem Interview.
Die Hilfe für Athen ist einer der Spieltische, auf denen sich das Spiel der deutschen Herbstwahlen abspielt. Tatsächlich bestritt Schäuble, den tatsächlichen Bedarf des griechischen Haushalts bisher aus Wahlgründen verschwiegen zu haben: „Das aktuelle Hilfsprogramm – erklärte er – läuft Ende 2014 aus. Daher müssen wir Mitte nächsten Jahres eine Bewertung vornehmen.“ ob Griechenland seinen Verpflichtungen nachgekommen ist, ob ein Primärüberschuss vorliegt und wie hoch der tatsächliche Bedarf ist.“
Doch die SPD, die Oppositionspartei in Deutschland, greift weiterhin die Hilfen für Griechenland an. Für Carsten Schneider, Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten, benötigt Athen zusätzlich zu diesen 11 Milliarden tatsächlich „eine zweistellige Summe für den Zeitraum 2015 bis 2020“.