Teilen

Russland: Putin gewinnt die Wahlen im ersten Wahlgang mit 63 %

Der neue Präsident, der das Amt bereits von 2000 bis 2008 innehatte (bevor er dem Dauphin Medwedew nachgab), brach bei der Bekanntgabe des klaren Sieges in Tränen aus: „Ich habe einen Sieg versprochen, und wir haben gewonnen.“ Der Wettbewerb war offen und ehrlich.“

Russland: Putin gewinnt die Wahlen im ersten Wahlgang mit 63 %

Sieg und Emotion für Wladimir Putin, der wie erwartet die Präsidentschaftswahlen in Russland gewann und im ersten Wahlgang 63,7 % der Stimmen erhielt. Das große Ergebnis ersparte Putin den Gang zur Wahl, auch wenn die Zustimmung zu ihm im Vergleich zu 2004 gesunken ist: Damals gewann er 71,3 %. Aber dieses Mal gab es auch Platz für Tränen: Die Spannungen der letzten Monate, die ständigen Betrugsvorwürfe und die Rolle des großen Favoriten hatten dazu geführt, dass Putins Wahlkampf zu einer echten Frage von Leben und Tod wurde.

TRÄNEN - Und tatsächlich brach der neue Präsident in der Reitschule in Moskau vor den Tausenden Fans, die darauf warteten, dass er seinen Sieg bei der Präsidentschaftswahl feierte, in Tränen aus. „Ich habe dir versprochen, dass wir gewinnen würden – sagte er – z Wir haben in einem offenen und ehrlichen Wettbewerb gewonnen. Unser Volk konnte den Wunsch nach Erneuerung von politischen Provokationen unterscheiden, die auf die Zerstörung des Landes abzielen. Ehre sei Russland“.

GEBRACHT - Tatsächlich erweisen sich dies als die transparentesten Wahlen in der Geschichte Russlands die Aufstellung von zwei Webcams in fast allen 96 Wahllokalen des Landes, mit einem wahnsinnigen Aufwand: fast 400 Millionen Euro. Dennoch hat der Protest der Empörten über den x-ten angekündigten Sieg und die x-te Staffel zwischen Putin und Medwedew, die seit 2000 an der Macht ist und die Sitze von Präsident und Premierminister tauscht, nicht nachgelassen. Bei den anderen Kandidaten bleiben derweil nur noch Krümeln übrig: Der kommunistische Kandidat Ghennadi Ziuganov belegt mit 17,1 % den zweiten Platz.Den dritten Platz belegt hingegen der Milliardär Michail Prochorow mit 6,9 %, vor dem Populisten Wladimir Schirinowski (6,7 %).

AUSWIRKUNGEN FÜR ITALIEN – Putins Wahl das könnte sich auf die Zukunft von South Stream auswirken, die Gaspipeline durch die Türkei, die Gazprom so am Herzen liegt (für Putin fast ein Familienunternehmen), die aber Washington überhaupt nicht gefällt und nicht einmal der EU (die sich der Nabucco-Hypothese widersetzt hat). Die Ausrichtung der italienischen Diplomatie ist heute deutlich distanzierter in Bezug auf die Pipeline, an der Eni seinen Anteil auf 20 % reduzieren könnte.

Bewertung