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Zusatzrente: Verdreifachung des Vermögens und Verdoppelung der Mitglieder in 10 Jahren

FOCUS BNL – Durch die stille Zustimmung zur Übertragung von Abfertigungen an Pensionskassen hat sich in 10 Jahren das Vermögen der Zusatzrenten in Italien verdreifacht und die Mitgliederzahl der Pensionskassen verdoppelt

In Italien wurden zehn Jahre nach der Zusatzrentenreform, mit der der Mechanismus der „stillen Zustimmung“ für die Überweisung von Abfindungen an Pensionskassen eingeführt wurde, erhebliche Fortschritte erzielt. Das verwaltete Vermögen der Zusatzversorgung hat sich fast verdreifacht (von 52 Milliarden Euro auf über 150 Milliarden Euro) und die Mitgliederzahl mehr als verdoppelt (von 3,2 auf 7,8 Millionen).

Insgesamt stellen die durch Zusatzrentensysteme angesammelten Mittel etwa 9 % des BIP und 3,6 % des Finanzvermögens italienischer Familien dar, ein Wert, der immer noch niedrig ist, auch wenn er mehr als doppelt so hoch ist wie im Jahr 2006. Vor Beginn der Reform, am Ende 2006 betrugen diese Prozentsätze 3,5 % bzw. 1,5 %. Im Vergleich zur Belegschaft, einem potenziellen Publikum von 25,8 Millionen Einheiten, hat die Teilnahmequote an Zusatzrenten 27,8 % erreicht.

Vor allem Erwerbstätige der höheren Altersgruppen können mit der zweiten Stufe der Sozialversicherung rechnen. In Ermangelung von Interventionen, um dem demografischen Rückgang entgegenzuwirken, und angesichts erheblicher Beschäftigungsunsicherheiten stellen die Aussichten für das Wohlergehen junger Millennials kritische Fragen dar. Die niedrigen Ersatzquoten aufgrund diskontinuierlicher Beiträge sind mit einer reduzierten Teilnahme am Zusatzrentensystem verbunden. Nur 15 % der Erwerbstätigen unter 35 Jahren sind in einem Zusatzrentensystem angemeldet.

Die Anlageentscheidungen italienischer Pensionskassen bevorzugen inländische Vermögenswerte, die mit einem Bestand von 35 Mrd. Euro (davon 31 Mrd. Euro italienische Staatsschuldverschreibungen) knapp 30 % der Gesamtsumme ausmachen. Dagegen scheint die an italienische Unternehmen gerichtete Finanzierungskomponente deutlich kleiner zu sein und beläuft sich auf insgesamt 3,4 Milliarden Euro. Der Beitrag der Pensionskassen zur Deckung des Finanzbedarfs italienischer Unternehmen erscheint im internationalen Vergleich begrenzt.

Um einen größeren Anteil der Rentenersparnisse in die italienische Realwirtschaft zu lenken, müssen einige technische Grenzen überwunden und unter anderem Investitionen in Instrumente wie geschlossene Fonds gefördert werden, über die in Private Equity, Mini-Anleihen und investiert werden kann Erneuerbare Energien, die im Portfolio einiger bereits bestehender Pensionskassen nur am Rande vertreten sind.

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