Für die Liga ist immer Karneval und nur so lässt sich die jüngste Provokation von Roberto Maroni erklären, der bei seinem Wahlkampf um die Präsidentschaft der Region Lombardei spürt, wie seine Gegner ihm im Nacken sitzen. Genau aus Wahlgründen schlug Maroni heute vor, die lombardische Währung als Ersatz für den Euro einzuführen: eine bizarre Idee, absolut undenkbar, die aber Verwirrung stiften und die Bürger der Lombardei teuer zu stehen kommen kann.
Der Vorschlag des Vorsitzenden der Lega Nord geht auf den offensichtlichen Versuch zurück, die Messlatte höher zu legen, nachdem die Monti-Anhänger des Zentrums bei den nächsten Wahlen für die Region Lombardei für Ambrosoli gestimmt hatten.
Andererseits zwang Maronis klares Nein zu Berlusconi in Bezug auf die Bau- und Grabamnestie den Ritter, sich abzuschwächen.
Jetzt ist das Spiel in der entscheidenden Region für künftige nationale politische Gleichgewichte offener denn je.