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Neue Gutscheine, der Fehlstart macht Schwarzarbeit Platz

Die Hoffnung besteht darin, dass Gelegenheitsarbeiten flexibler und unmittelbarer verwaltet werden können. Gerade um mögliche Missbräuche zu vermeiden, hat der Gesetzgeber im vergangenen Juli eine sehr rigide Formulierung gewählt, die in mancher Hinsicht überzogen erscheint. Zusätzlich zu den durch den Gesetzgeber auferlegten Einschränkungen steht die von INPS verwaltete IT-Plattform auch wegen langer Warte- und Zugriffszeiten in der Kritik

Die INPS-IT-Plattform für „Gutscheine“ für Gelegenheitsarbeit wurde am 17. Juli gestartet. Der Rest dieser drei Monate, die gerade vergangen sind? 49 registrierte Nutzer, davon 8 Familien, 24 Kleinunternehmen und 17 Arbeiter, alle für einen Wert von rund 12 Millionen Euro bezahlt.

Dies sind jedoch Zahlen, die weit von denen der alten Gutscheine (aufgehoben am 17. März 2017) entfernt sind, an denen rund 400 Arbeitnehmer beteiligt waren und die 36 Millionen verkaufte Gutscheine im Wert von 360 Millionen Euro erreichten. Das neue System hat eine Doppelspurigkeit für Haushalte und Unternehmen mit sehr hohen Strafen für Verstöße geschaffen. 

Die Haupteinschränkung dieser neuen Gutscheine scheint in den Regeln zu liegen, die die Verwendungsmethoden festlegen. Nach Angaben des INPS sorgen die neuen Regeln dafür, dass sich ein Instrument, das mit der Absicht geschaffen wurde, nicht angemeldete Erwerbstätigkeit ans Licht zu bringen, schnell in einen neuen Anreiz für die illegale Ausübung beruflicher Tätigkeiten verwandelt (was laut einer Aussage der Fall ist). Istat-Studie stellt heute 15,9 % der Beschäftigung dar). Wer möchte das nutzen? Familienstammbuch und gelegentlicher Dienstvertrag braucht ein schnelles, einfaches und effektives System. 

Lassen Sie uns im Detail analysieren, was die wichtigsten kritischen Probleme sind, die die Nutzerzahl des neuen „Gutscheins“ exponentiell reduzieren. 

NUTZUNGSBESCHRÄNKUNGEN 

Der Gelegenheitsdienstvertrag unterliegt zahlreichen Beschränkungen unterschiedlicher Art. Erstens kann nicht jeder Nutzer, bezogen auf alle Kreditgeber, eine Entschädigung für einen Betrag zahlen, der fünftausend Euro übersteigt (maximal 36 Euro pro Tag, 8 Euro pro Stunde). Darüber hinaus dürfen Unternehmen maximal fünf Mitarbeiter mit unbefristeten Verträgen beschäftigen und die geleistete Arbeitszeit darf 280 Stunden pro Jahr nicht überschreiten. 

Je mehr man ins Detail geht, desto komplizierter wird es. In der Landwirtschaft dürfen nur Rentner, Studierende unter 25 Jahren, Arbeitslose und Empfänger von Sozialhilfeleistungen beschäftigt werden. 
Unternehmen, die im Baugewerbe und in angrenzenden Branchen im Rahmen von Bau- und Dienstleistungsaufträgen tätig sind, sind hingegen von der Möglichkeit der Nutzung der Gutscheine vollständig ausgeschlossen. 

Diskurs über Familien: Sie können nur kleine Hausarbeiten verlangen, zu denen auch die Hilfe für Kinder, ältere Menschen, Kranke und Behinderte gehört. Die öffentliche Verwaltung kann nur mit Projekten „besonderer“ Art auf den Dienst zugreifen (Aktivitäten wie die der „wachsamen Großeltern“ bleiben davon ausgenommen). 

ONLINE-VERFAHREN 

Die Webplattform wurde am 10. Juli offiziell auf der INPS-Website eröffnet und für die Registrierung ist der INPS-Pin (oder alternativ die Spid-Anmeldeinformationen) erforderlich. Die meisten potenziellen Nutzer der neuen Gutscheine verfügten über keine Zugangsberechtigung und der Support-Service in den verschiedenen Betrieben wurde erst Ende Juli aktiviert. 

Wer die PIN elektronisch anfordert und nicht direkt in der Institutszentrale beantragt, erhält den zweiten Teil derselben erst nach wenigen Tagen und zu den Zeiten des Postdienstes.

LANGE ZEITEN FÜR BEIDE PARTEIEN 

Kunden müssen daher eine Art Konto eröffnen, auf dem sie den Vorrat für die Bezahlung gelegentlicher Arbeiten ansammeln können. Die bisherigen Zahlungen belaufen sich auf knapp 12 Millionen Euro. Allerdings sind die Beträge, die Familien, Unternehmen und die PA zahlen, nicht sofort verfügbar. Vom Zeitpunkt der Zahlung bis zur tatsächlichen Nutzbarkeit des Betrages müssen 9-10 Tage vergehen. Vielleicht ist dies die größte Einschränkung der neuen Gutscheine, nämlich der völlige Mangel an Flexibilität. 

Auch für Arbeitnehmer sind die Zeiten keineswegs knapp. Das INPS schreibt die Gebühren über das Internet gut und leitet die Versicherungsbeiträge an Inail weiter, wobei die Verwaltungskosten einbehalten werden. Von den 17 auf der Plattform registrierten Gelegenheitsarbeitern arbeiteten fast 1900 für Familien, mit einem durchschnittlichen Nettolohn von 300 Euro pro Arbeiter. Der größte Anteil war für Unternehmen tätig. 

Die Auszahlung erfolgt am 15. des Folgemonats mit Gutschrift der Beträge auf dem Girokonto, im Postbuch oder per direkter Hausüberweisung. 

ZUKÜNFTIGE SZENARIEN

Da drängt sich spontan die Frage auf: Wohin sind die Arbeitnehmer gegangen, die unter der bisherigen Gutscheinregelung beschäftigt waren? Einige von ihnen wurden auf befristeter Basis eingestellt (Versorgungs- und Bereitschaftsverträge wurden ausgeweitet), aber das reicht nicht aus, um Licht und Klarheit in ein so kompliziertes wie potenziell gefährliches Thema für die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes zu bringen Land. 

Bisher gibt es nur Belege dafür, dass die Zahlen für sich sprechen. Die neuen Gutscheine zeigen nicht die gewünschte Wirkung und das Gespenst der Schwarzarbeit schwebt gefährlich auf dem Arbeitsmarkt

 

 

 

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