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Merkel öffnet sich der Stärkung des ESM und trifft sich heute Nachmittag mit Monti in Brüssel

Berlin scheint dem entscheidenden Wendepunkt der europäischen Schuldenkrise nahe – Die deutsche Bundeskanzlerin könnte eine Aufstockung des dauerhaften Rettungsschirms der Eurozone auf bis zu 750 Milliarden Euro akzeptieren – Heute Nachmittag trifft Monti Merkel in Brüssel

Merkel öffnet sich der Stärkung des ESM und trifft sich heute Nachmittag mit Monti in Brüssel

Es scheint, dass sogar die Cancellerie allmählich weicher wird. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung. Ministerpräsidentin Angela Merkel beginnt Berichten zufolge damit, über die Möglichkeit nachzudenken, den ESM, den ständigen Rettungsfonds der Eurozone, zu stärken. Der ESM hat derzeit einen Wert von 500 Milliarden Euro und es scheint, dass Merkel bereit ist, ihn auf 750 Milliarden aufzustocken, berichteten regierungsnahe Quellen der Zeitung. „Wir werden diesem Druck nicht lange standhalten können“, soll Merkel gesagt haben.

Der Druck, auf den sich die deutsche Bundeskanzlerin berufen hätte, ist der von zahlreiche Länder, auch außerhalb des Euroraums von den Vereinigten Staaten nach China, die Sie wollen einen stärkeren Rettungsfonds als Garantie für Euroland. 

Heute beginnt in Brüssel der EU-Gipfel, bei dem die verschiedenen Hypothesen evaluiert werden konnten. Eine der plausibelsten Lösungen schließt die Gründung des ESM in diesem Sommer aus und sieht eher vor die Fusion mit dem temporären Rettungsfonds ESFS. Damit hätten die beiden Fonds zusammen, vereint im dauerhaften ESM, ein Gesamtkapital von 750 Milliarden Euro. In diesem Fall wäre Deutschland gezwungen, weitere 22 Milliarden Euro an Kapital zu zahlen und Garantien für rund 280 Milliarden Euro zu leisten. Und wiederum, so die Süddeutsche Zeitung, wünsche sich Berlin im Gegenzug eine Aufstockung der Mittel des Internationalen Währungsfonds auf 600 Milliarden Dollar. Aber die endgültige Entscheidung wird Ende März bekannt sein. 

Heute Nachmittag, unmittelbar nach dem Treffen der Eurogruppe und vor Beginn der Arbeiten des EU-Gipfels, der italienische Ministerpräsident Mario Monti soll sich wieder mit Merkel vereinen.  

 

 

 

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