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Schwarzer Dienstag für Banken und Börse: Piazza Affari verliert 3 %

Neuer Einbruch für Banco Popolare (-8,05 %) und Bpm (-6,56 %), die die Piazza Affari, auch heute noch die schlechteste Börse Europas, in die Tiefe rissen - Gipfel im Palazzo Chigi über Banken - Ubi, Bper, auch Saipem, Fca und Stm - In der Ftse Mib ist nur Buzzi oben - Die anderen Listen des Alten Kontinents sind ebenfalls tiefrot.

Schwarzer Dienstag für Banken und Börse: Piazza Affari verliert 3 %

Die europäischen Aktienmärkte stehen unter dem Druck des Dollars und des Öls, aber auch des Höhenflugs der deutschen Bundesanleihe, eines sicheren Hafens par excellence, auch getrieben von den Käufen der EZB: Erst im Mai wird Frankfurt einen Teil davon abziehen können die Käufe auf Unternehmensanleihen. Unterdessen verlangsamt sich die deutsche Wirtschaft: Die Werksaufträge gingen im Februar um 1,2 % zurück.

Auf der Piazza Affari verlor der Ftse Mib Index 3 %, Paris 2,08 % und Frankfurt 2,35 %. Der globale Stoxx 600-Index erreichte mit einem Minus von 2 % ein 12-Monats-Tief. Der 10-jährige BTP stieg auf 1,272 %, der weiterhin fallende Spread auf den Bund (auf 0,09 %) stieg auf 122 Punkte auf den höchsten Stand seit dem 9. März.

„Ich sehe nicht viel Spielraum für eine Komprimierung der BTP-Sätze“, kommentierte Staatsschuldenmanagerin Maria Cannata gestern. Am zweiten Tag der BTP Italia gingen Bestellungen über 1,4 Milliarden ein. „Ich glaube nicht, dass wir von den Einzelhandelsergebnissen des letzten Jahres (5,4 Milliarden) stark abweichen werden.“

Die Wall Street fällt weiter, wobei der S&P500 0,9 %, der Nasdaq 0,7 % und der Dow Jones 0,6 % verloren. Big Pharma Allergan fällt um mehr als 16 %, nachdem das Finanzministerium neue Maßnahmen zur Verhinderung von Steuerumkehrungen angekündigt hat, die möglicherweise die 160-Milliarden-Dollar-Fusion mit Pfizer +0,5 % gefährden. 

Heute wird die Marktstimmung durch Öl auf einem Monatstief nach dem unerwarteten Rückgang der Benzinnachfrage in den Vereinigten Staaten und Bedenken belastet, dass eine Einigung zwischen den großen Rohölproduzenten erzielt werden kann, um die Überproduktion zu bewältigen. 

Brent-Öl fällt um 0,4 % auf 37,55 Dollar je Barrel, Wti -0,4 % auf 35,65 Dollar. Der Euro/Dollar-Wechselkurs liegt stabil bei 1,137 und erholt sich leicht vom heutigen Tiefststand von 1,14. Der Yen ist mit 110,56 auf dem höchsten Stand seit Oktober 2014.

Ein neuer Erdrutsch im Bankensektor auf der Piazza Affari: Der Stoxx-Index ist um 3,1 % gefallen. Die Banco Popolare verliert 8,05 % unter der 5-Euro-Quote, so niedrig wie nie zuvor. Starker Rückgang der Banca Popolare di Milano -6,56 %. Die beiden Banken haben einen Integrationsplan angekündigt, der eine Kapitalerhöhung von 1 Milliarde Euro vorsieht.

Am Morgen fand im Palazzo Chigi ein Treffen statt: Neben Matteo Renzi waren die Führer der CDP anwesend, zusammen mit den Verabschiedeten Intesa, Unicredit und Ubi. Im Mittelpunkt des Treffens standen die bevorstehenden, problematischen Kapitalerhöhungen von Pop Vicenza und Veneto Banca sowie der Knotenpunkt Monte Paschi. Apollos Plan für Carige wird ebenfalls diskutiert.

Die Mobilisierung beruhigte die Märkte nicht: Unicredit verlor 3,05 %, Intesa Sanpaolo -4,33 %, Monte Paschi -4 %, Ubi Banca -5 %. Spargesellschaften sind ebenfalls im Minus, Banca Mediolanum -4,3 % (trotz des Finanzierungszuwachses), Anima -4 %, Banca Generali -6 %.  

Schlechter Tag auch für die Automobilbranche (-3,3 % für den Branchenindex). Peugeot -6 % zieht die europäische Industrie nach unten. Der französische Hersteller gab heute Morgen bekannt, dass der Umsatz im Dreijahreszeitraum 2016-2018 um 3,2 % steigen wird, das Ziel für die operative Marge jedoch hinter den Erwartungen zurückbleibt. Fiat Chrysler verliert 5 %.

Eurofighter-Megavertrag mit Kuwait spart Finmeccanica nicht -2,29 %. StM fiel ebenfalls um -5,79 % und Prysmian um -3,21 %. Der Rückgang verschont auch die anderen Blue Chips nicht. Eni verliert 2,5 %, Saipem 5,78 %, Tenaris 3,82 %. Enel belässt 3,33 % am Boden, Telecom Italia 2,44 %. Die beiden Unternehmen finden sich im Breitbandwettlauf zunehmend als Konkurrenten wieder. Mediaset ist um 5,68 % gefallen.

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