Was haben Fingerlimetten und Kaviar gemeinsam? Anscheinend nichts. Der Ursprung der Frucht ist der Regenwald von Queensland in Australien und hat eine Form, die an Limette erinnert, länglicher und mit Schattierungen von Grün bis Rosa. Er stellt zumindest optisch eine Alternative zum klassischen Störkaviar dar, dank seines Fruchtfleisches aus winzigen Perlen, die beim Kauen im Mund zerbrechen und ihr ganzes Aroma freisetzen.
Mit einer zarten Textur und einem säuerlichen und aromatischen Geschmack, Fingerlimette passt sehr gut zu feinsten Speisen: von Vorspeisen mit Meeresfrüchten, insbesondere Rohkost und Austern, bis hin zu Fischstücken (insbesondere Thunfisch und Lachs). Was als veganer Kaviar bezeichnet wird, passt jedoch nicht nur zu Fisch, sondern eignet sich auch hervorragend für gereiften Käse, exotische Fruchtdesserts und Cocktails. Dank seiner visuellen, olfaktorischen und geschmacklichen Eigenschaften sind der Verwendung von veganem Kaviar in der Küche keine Grenzen gesetzt und auch für Schokolade ein guter Partner.
Die Pflanze kann eine maximale Höhe von 6 Metern erreichen und die Früchte, die sie produziert, sind so lang wie eine Hand (daher der Name Finger). Die Blüte erfolgt zwischen Juni und Oktober, während die Fruchtreife zwischen Januar und April liegt. Nach der Ernte halten sich die Fingerlimetten bei einer Temperatur von 5-10° etwas mehr als einen Monat, das Fruchtfleisch bei -18° sogar mehrere Monate.
Veganer Kaviar es weist auch interessante vorteilhafte Eigenschaften auf: antiseptisch und erfrischend, fördert die Verdauung und ist auch ein ausgezeichnetes Diuretikum und Antioxidans, ein wertvoller Verbündeter gegen Hautalterung. Außerdem ist es reich an Vitaminen, insbesondere C und B6, sowie Folsäure, Calcium, Eisen und Kalium. Wegen dieser Tugenden wurde die Frucht von den Ureinwohnern zunächst als Medizin zur Stärkung des Immunsystems und Hilfe bei Übelkeit verwendet.
Seine Eigenschaften enden jedoch nicht dort. Der Fingerkalk kommt herein verschiedene Sorten: nach Farbe, Geschmack und Textur der Perlen. Sehen wir uns die häufigsten an. L'Emerald es hat eine dunkelgrüne Rinde und smaragdgrüne Perlen, mit einem herzhaften und würzigen Geschmack wird es vor allem in Fischgerichten verwendet. Der Byron Sonnenaufgang, wobei Rot die vorherrschende Farbe ist: Von der Rinde bis zu den rubinfarbenen Perlen erinnert das Aroma an Granatapfel und wird deshalb vor allem für Süßspeisen verwendet.
Il Rosa Eis, auf der anderen Seite, hat eine schöne dunkelrosa Rinde, wie Perlen. Das Grapefruit-ähnliche Aroma macht es perfekt für Cocktails. Endlich haben wir die Gelbes Tor, dessen hellgrüne Haut die gelben Perlen hervorhebt. Diese Sorte, die im Aroma Zitrusfrüchten am ähnlichsten ist, macht sie zu einer guten Alternative zu Zitrone und Limette.
Italien, das auf der ganzen Welt für seine Produkte und Rezepte bekannt ist, durfte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, diese ganz besondere Zitrusfrucht zu replizieren. Unter den ersten, die sich auf dieses Unterfangen einließen, waren die Sizilianer, die entdeckten, wie die Qualität des Ätna-Bodens, der reich an organoleptischen Substanzen ist, in Kombination mit dem Klima, das starken Temperaturschwankungen ausgesetzt ist, perfekt für den Anbau dieser unglaublichen Frucht ist. Genug, um einen einzigartigen Geschmack zu geben, der noch interessanter ist als das australische Gegenstück.
Unter den verschiedenen Unternehmen sticht die heraus Sizilianisches CRM, von Corrado und Riccardo Massimino, geboren im Jahr 2015. Durch ein sorgfältiges Studium des Landes, das sie gründeten und der Marke "Caviale dell'Etna" dank der Zusammenarbeit mit der CREA von Acireale Leben einhauchten. Ausgestattet mit einem System mit 9 Sorten, die auf 3 Hektar angebaut werden, beginnt die Ernte im September, um diese Früchte das ganze Jahr über in verschiedenen Sorten zu haben.
Der Großteil der Ernte kommt als Frischware vermarktet, der Rest (ca. 30%) wird in Derivate umgewandelt: von Marmeladengläsern bis hin zu Amaro-Flaschen, auch bekannt als Caviamar. Es ist der erste Amaro der Welt, der aus dem Aufguss von sizilianischen Fingerlimetten gewonnen wird, denen Gewürze und aromatische Kräuter hinzugefügt werden, deren Rezept ein Geheimnis des sizilianischen Unternehmens bleibt.
Während es auf der einen Seite Unternehmen gibt, die sich einen mehr als zufriedenstellenden Marktanteil erobert haben, gibt es auf der anderen Seite kleine Produzenten, die nicht den erhofften Erfolg erzielen können. Das ist die Erfahrung des landwirtschaftlichen Unternehmers Margaret Archidiakon, an der Spitze einer rein weiblichen Vereinigung, die hundert Pflanzen der derzeit beliebtesten Frucht gekauft hat. „Niemand interessiert sich für unser Produkt – betont Margherita – wir riskieren, all die Früchte von ausgezeichneter Qualität, die wir gerade gepflückt haben, wegzuwerfen“.
Im Obst- und Gemüsesektor folgen Produktionsinvestitionen oft den Moden der Zeit, in dem Glauben, schnelle und beständige Gewinne zu erzielen, die aber nicht immer die erhofften „Früchte“ ernten lassen, wie zum Beispiel bei Fingerlimetten. Ein besonderes Produkt, aber sehr wertvoll, so sehr Der Kilopreis liegt bei rund 200 Euro. Kurz gesagt, eine nicht sehr billige Mode, die zumindest vorerst für einige Küchen bestimmt ist.
