Teilen

Die Börsen feiern die Gerüchte um eine mögliche europäische Einigung zur Euro-Rettung: Mailand legt um 4,6 % zu

Festtag an der Börse, der auf eine europäische Erholung wartet, um den Euro zu retten - Die wichtigsten Börsennotierungen des alten Kontinents über 4 % - Die Banken sind die Hauptakteure: Unicredit + 8,14 % und Intesa + 7 % - Auch Fiat macht einen großen Wurf Splash (+7,16 %) und die Agnelli-Galaxie – Ausbreitung stabil

Die Börsen feiern die Gerüchte um eine mögliche europäische Einigung zur Euro-Rettung: Mailand legt um 4,6 % zu

TAG DER REKORDE AN ALLEN BÖRSEN. MAILAND +4,6 %
DIE MÄRKTE WETTEN, DASS EUROGEDDON NICHT DABEI SEIN WIRD

Nach so vielen negativen Rekorden beschert der schreckliche Herbst 2011 am Montag auch einen positiven Rekord: Die Piazza Affari, die am Morgen mit einem Plus von 1,6 % startete, nahm stündlich Fahrt auf, mit der Kraft einer Lokomotive der Alta Speed. Am Ende der Sitzung liegt die Mailänder Börse mit +4,6 % und der Ftse/Mib-Index mit 14.578 an zweiter Stelle hinter Paris +5,46 %, angetrieben durch Bankaktien. Auch in Frankfurt +4 % und Madrid wurden Zuwächse deutlich über 4,60 % verzeichnet, während London um 3 % zulegte. Auch die Wall Street wächst: Dow Jones +2,8 %, auch angetrieben durch den glanzvollen Verkaufsstart zu Weihnachten: +16 % am ersten Tag nach Thanksgiving.

Die Kundgebung hat einen gemeinsamen Nenner: die Überzeugung, dass die Kanzleien Europas, nachdem sie den Abgrund (heute bekannt als Eurogeddon) gesehen hatten, – vielleicht auf Wunsch der anderen Großen – endlich die Verzögerung durchbrochen haben. Kurz gesagt, es ist noch nicht sicher, was getan wird, aber definitiv wird endlich etwas getan. Und so sind die Märkte trotz der Dementis des Währungsfonds zum Megakredit für Italien weiterhin positiv eingestellt. Die Revision der Gemeinschaftsverträge der Europäischen Union gilt als sehr wahrscheinlich, ausgehend von mehr Überwachungsbefugnissen und Eingriffsrechten der Kommission in die Staatshaushalte.

Gute Nachrichten auch von den wichtigsten Schlachtfeldern, nämlich Währungen und Staatsschulden. Der Euro erholt sich von den am Freitagabend erreichten Tiefstständen der letzten anderthalb Monate und gewinnt einen Vorteil gegenüber dem Dollar von 1,335 (Hoch bei 1,331) auf 1,339.

An der Front der Staatsanleihen hingegen stiegen die Renditen 10-jähriger BTPs (-11 Basispunkte auf 7,12 %), spanischer Bonos (-14 Basispunkte auf 6,49 %) und französischer Hafer (-10 Basispunkte auf 3,56 %). Der Abstand zwischen Italien und Deutschland beträgt 483, gegenüber 423 für Spanien und 125 Basispunkten für Frankreich. Der Spread sank auf ein Tief von 474 Basispunkten, lag am Ende des Tages aber bereits bei 493.

Es war ein großartiger Tag an den europäischen Börsen für Banken, Versicherungen und den Automobilsektor, wie immer der empfindlichste und reaktivste zyklische Sektor.

Auf der Piazza Affari erzielte Unicredit die beste Performance im Blue-Chip-Index: +8,14 %. Gefolgt von: Intesa Sanpaolo +7,04 %, Ubi Banca +5,77 %, Banca Popolare dell'Emilia Romagna +5 %, Generali +3 %. Mediobanca erholt sich um 5,32 %.

Im Automobilsektor sticht Fiat hervor +716 % am Vorabend der Verhandlungen über den Autovertrag, Fiat Industrial +6,34 %, Exor schneidet besser ab +6,5 %, Pirelli startet mit +4,8 % neu. Finmeccanica -2,67 % widerspricht dem Trend. Diasorin -1,96 %, Parmalat -0,21 % und Popolare Milano -0,15 % schlossen ebenfalls im Minus.

Energieaktien legen zu: Eni + 3 %, Enel + 4 % sowie der Energieversorger Snam Rete Gas. Terna punktet mit +3,67 %, Telecom Italia steigt um 3,29 %. Toller Tag auch für Tenaris +5,57 % und Saipem +607 %. Bei Midex fliegen Maire Tecnimont 18 %, Trevi +11 %, Mondadori +11 % und Saras 9,4 %.

Bewertung