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Frau Merkel fährt für Wagner nach Bayreuth, steht aber an wie alle anderen: eine Frage des Stils und der Höflichkeit

„Danke, dass Sie aus Italien gekommen sind“, sagt Angela Merkel im Bayreuther Publikum, das herbeiströmte, um Wagner zu hören – Aber davor stand sie Schlange wie jede musikliebende Volksmoral: Was für ein Stil und was für eine Zivilisation.

Seit zwanzig Jahren warte ich darauf, zugelassen zu werden zu dem, was für mich die Apotheose musikalischer Leidenschaft und gleichzeitig die berühmteste Manifestation der Liebe zu den größten Künstlern des 9. Jahrhunderts ist: Ich spreche von Wagner und Bayreuth, dem Bezaubernden Bayerische Stadt, in der alljährlich das wichtigste Ritual der internationalen Musikwelt zelebriert wird, zwischen Bühnenavantgarde, ununterbrochenem Schauspiel und Verwirklichung der künstlerischen Utopie, die den Dirigenten als Demiurgen ausradiert und Musik und Schauspiel, der Chromatik u der mythische und ewige Traum. Nun, für zwei Abende vor mir, mit Freunden in Reihe 17 des aufregenden Theaters (Platznummern 18, 19, 20 und 8) sitzt in Reihe XNUMX die deutsche Ministerpräsidentin, Frau Angela Merkel. Nach dem Anstehen diskret und unauffällig, nicht begleitet von Feiern oder Händeschütteln, sondern nur von der Diskretion eines Polizisten (was ich erst bei der zweiten Vorstellung bemerke, weil er neben mir sitzt und die Shows verfolgt, die uns alle immer dort sehen). dort mit ihrem Mann und ihrer ganzen musikalischen Leidenschaft. Als ehemalige Besucherin der Veranstaltung verlässt Frau Merkel nie ihren Platz. Als ich die Worte höre, die ich in meinem schrecklichen Deutsch an den einzigen Polizisten richte, der sie begleitet, dreht sich Frau Merkel zu mir um und sagt in perfektem Italienisch: „Danke, dass Sie aus Italien gekommen sind“.
Stil und Zivilisation sind eine Frage von Linien und Schlangen und davon, Wagner als Ministerpräsidenten als einfachen Enthusiasten zu lieben. Jeder Verweis auf unsere Bella Italia ist sofort nicht zufällig.

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