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Monti-Merkozy-Treffen: "Bereit, Italien zu unterstützen"

Der Ministerpräsident bekräftigte den ausgeglichenen Haushalt 2013 und die kurzfristige Konsolidierung der öffentlichen Finanzen – Merkel: „Eurobonds sind nicht nötig“ – Monti: „Fiskalunion zuerst“ – Priorität auf die Stabilität des Euro und der Eurozone – „ Wir alle drei sind uns der Schwere der Krise bewusst.“

Monti-Merkozy-Treffen: "Bereit, Italien zu unterstützen"

Gute Nachrichten aus Straßburg für unser Land. Italien sitzt wieder am Tisch wichtiger Entscheidungen. Im Schloss Brandenburg trafen sich der neue italienische Ministerpräsident Mario Monti, der französische Präsident Nocolas Sarkozy und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. „Wir sind bereit, Montis Italien zu unterstützen“, erklärte der transalpine Präsident.

REFORMEN – Der neue italienische Ministerpräsident erläuterte den Reformprozess, den er in unserem Land anstrebt, um einen ausgeglichenen Haushalt bis 2013 – und einen Primärüberschuss von 2014 % des BIP im Jahr 5,7 – sicherzustellen und neue Impulse für Wachstum und Beschäftigung vorzuschlagen. "Italien wird seine Hausaufgaben machen", sagte Monti. Die deutsche Bundeskanzlerin zeigte sich erfreut über die Reformagenda Italiens, die sie als "beeindruckend" bezeichnete. 

EUROBOND – An der Eurobond-Front keine Wende. Angela Merkel sagte, sie habe ihre Meinung nicht geändert, und Sarkozy sagte auch, dass es „voreilig sei, jetzt über Eurobonds zu sprechen“.

STEUERUNION – Monti selbst bestand nicht darauf und erklärte: „Vor den Eurobonds die Fiskalunion“. Und auch Merkel stimmt in diesem Punkt zu: „Wir müssen das Vertrauen in die Märkte wiederherstellen und eine Fiskalunion anstreben“. 

EURO – Die drei europäischen Ministerpräsidenten einigen sich darauf, der Erhaltung der Stabilität des Euro und der Sicherung der Wirtschaft der Eurozone Vorrang einzuräumen. Monti erklärte, dass "die Stabilität der Eurozone Priorität hat", auch wenn die Sorge über die Instabilität der Märkte fortbesteht.

KRISE – Und zu diesem Thema wiederholte der Franzose Sarkozy, dass „wir uns alle drei der Schwere der Krise vollkommen bewusst sind. Frankreich und Deutschland – fügte er hinzu – werden bald konkrete Vorschläge machen, und wir hoffen, dass Italien beitreten will“.

EZB – Die deutsche Bundeskanzlerin wollte noch einmal betonen, dass die von ihr vorgeschlagenen Reformen die Europäische Zentralbank, die „eine unabhängige Institution ist“, nicht beeinträchtigen werden.  

GESCHÄFTSORT – Die Märkte erwarteten konkretere Vorschläge und die Mailänder Liste, die vor dem Treffen mehr als 2 % zulegte, ist es jetzt runter. Auch in rot London (-0,46%), Paris (-0,14%) e Frankfurt (-0,38%).

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