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Das US-Finanzministerium durchbricht die alte Obergrenze und tritt in den Club der überschuldeten Länder ein

Seit gestern schließen sich die Vereinigten Staaten Japan, Griechenland, Jamaika, dem Libanon, Italien, Irland und Island an. Sie haben gemeinsam, dass sie mehr Schulden angehäuft haben, als sie in einem Jahr Vermögen erwirtschaften können.

Das US-Finanzministerium durchbricht die alte Obergrenze und tritt in den Club der überschuldeten Länder ein

Das US-Finanzministerium nutzte die Anhebung der Haushaltsdefizitobergrenze sofort aus. Tatsächlich stiegen die Bundesschulden laut dem täglichen Bulletin von Tim Geithners Ministerium gestern um 238 Milliarden Dollar auf insgesamt 14.580,7 Milliarden. Die Vereinigten Staaten gehören damit zu den Ländern, deren Schulden höher sind als das BIP (14.526,5 Milliarden Ende 2010).

In Wirklichkeit hatte Washington die Obergrenze bereits Mitte Mai durchbrochen und die Lücken hinter einer Reihe technischer Geräte versteckt, während es darauf wartete, dass das Parlament die Höchstschuldengrenze anhob, was am Abend des 2. August im Extremfall geschah. Allerdings bestätigen die Zahlen, dass die Kassen Washingtons ohne eine Einigung schon am nächsten Morgen dramatisch leer gewesen wären.

Seit heute haben die USA jedoch offiziell die schicksalhafte Schwelle von 100 % der Schulden des Bruttoinlandsprodukts überschritten. Eine Gruppe, die der Reihe nach umfasst: Japan (226 %), Griechenland (152 %), Jamaika (137 %), Libanon (134 %), Italien (120 %), Irland (114 %) und Island (103 %).

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