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Der Draghi-Plan zwischen Hollande und Merkel: der finale Ansturm auf die Spitze

Beim EU-Rat am Donnerstag wird der EZB-Präsident vorschlagen, der EU-Kommission das Recht einzuräumen, die Finanzmanöver von Ländern mit unordentlichen Konten zu korrigieren oder sogar umzuschreiben - Hollande auf dem Weg, die Kanzlerin zu einigen Zugeständnissen bei der Bankenunion zu zwingen, und Anti -Verbreitungsmaßnahmen.

Der Draghi-Plan zwischen Hollande und Merkel: der finale Ansturm auf die Spitze

Zehn Seiten, um den Euro zu retten. Sie nennen es den "Draghi-Plan", aber der Präsident der Europäischen Zentralbank hat ihn zusammen mit dem Präsidenten des EU-Rates, Herman Van Rompuy, dem Präsidenten der Kommission, Josè Manuel Barroso, und der Nummer eins der Eurogruppe entwickelt, Jean-Claude Juncker. Der Entwurf wird am Donnerstag beim EU-Gipfel vorgestellt, gestern diskutierte der Eurotower-Chef im Elysée mit dem französischen Präsidenten François Hollande. 

Das Ziel ist, einen Kompromiss zwischen Paris und Berlin zu finden, aber um zu verhindern, dass der Gipfel, auf den die ganze Welt blickt, zu einem weiteren erfolglosen Treffen wird, muss zunächst die deutsche Bundeskanzlerin beruhigt werden. Die Haupthypothese, die untersucht wird, führt die Übertragung der Souveränität zu den extremen Konsequenzen: Die Idee ist, der Europäischen Kommission das Recht einzuräumen, die finanziellen Manöver von Ländern mit unordentlichen Konten zu korrigieren oder sogar umzuschreiben, noch bevor das Gesetz in den nationalen Parlamenten landet. Alles, um die Verpflichtung durchzusetzen, die Defizite bis 3 um 2013 % zu reduzieren. 

Hollande scheint bereit, diese Regelung zu akzeptieren, um ein Signal des guten Willens an den Bundestag zu senden. Im Gegenzug sollte Angela Merkel wiederum ihr Veto bei Anti-Spread-Maßnahmen lockern. Eurobonds blieben von den Plänen ausgenommen, was Paris jedoch bereits aufgegeben zu haben scheint. Vorerst wurde die Angelegenheit auf einen noch festzulegenden Termin verschoben. 

Die neue Form der Fiskalunion wäre in jedem Fall – wie von Deutschland gewünscht – eine unabdingbare Voraussetzung, um das Ersehnte zu erreichen Bankenunion. Diese Reform wiederum setzt eine neue zentralisierte Aufsicht voraus, die der EZB selbst oder einer neuen Behörde übertragen werden könnte. Andere Themen bleiben auf dem Tisch, wie etwa die Einlagensicherung auf europäischer Ebene und die Einrichtung eines Abwicklungsfonds. 

All dies wird heute Abend beim Abendessen zwischen Hollande und Merkel in Paris besprochen. Doch damit nicht genug: In der französischen Hauptstadt findet auch ein Treffen der Wirtschaftsminister Deutschlands (Wolfgang Schäuble), Italiens (Vizeminister Vittorio Grilli), Spaniens (Luis de Guindos) und Frankreichs (Pierre Moscovici) statt. Auch EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn wird teilnehmen.

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