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Die Regierung macht einen Rückzieher bei der Verstaatlichung von Telekommunikationsnetzen

Nach der Verwirrung, die der Entwurf des Wirtschaftsmanövers für die angekündigten Regeln für die öffentliche Verwaltung der Telekommunikationsnetze der neuen Generation ausgelöst hat, macht die Regierung einen Rückzieher. Im neuen Gesetz gilt das Prinzip der horizontalen Subsidiarität. Aber die Frage bleibt offen.

Die Regierung macht einen Rückzieher bei der Verstaatlichung von Telekommunikationsnetzen

Staatliches Backtracking bei Kommunikationsnetzen der neuen Generation (Breitband- und Ultrabreitbandinfrastruktur). Der gestrige Ministerrat hat die Regel gekippt, die einen starken staatlichen Eingriff in den Übergang vom Kupfernetz zum Hochgeschwindigkeitsnetz NGN (Next Generation Network) von 50 % der Nutzer bis 2020 vorsah. Der Prozess hätte von der geleitet werden sollen öffentliches Kapital newco FiberCo, in dem alle Betreiber des Sektors zusammengeführt werden sollten. FiberCo sollte die Modernisierung des Netzwerks anführen, das als universelle Ressource betrachtet wird, die in allen Regionen des Landes auch im Falle eines Marktversagens entwickelt werden soll. Der Finanzmotor der Operation wäre neben den Strukturfonds der Europäischen Union der Einlagen- und Kreditfonds gewesen. Die Nachricht hatte Telecom alarmiert, die ihre zentrale Rolle in der Branche in Frage gestellt gesehen hätte. Als Gegenleistung für eine teils liquide und teils aus einer Beteiligung an dem Newco bestehende Entschädigung wäre der Telefongesellschaft auch das von ihr derzeit verwaltete Kupfernetz entzogen worden, dessen Modernisierung Fiberco übernommen hätte. Es wurde von einer De-facto-Verstaatlichung des Dienstes gesprochen. Zu den aggressivsten gehörten die in Asati versammelten Telekom-Aktionäre, die durch ihren Sprecher Franco Lombardi ihre Ablehnung des Finanzentwurfs zum Ausdruck gebracht hatten. Infrage gestellt durch den Regierungsentwurf wäre nach Ansicht der Aktionärsvereinigung neben der Position der Investoren die zentrale Rolle der Telekom mit enormen Kosten, die von den Unternehmen zu tragen seien. Im Keim erstickt wurde die Kontroverse durch die Kehrtwende der Regierung, die in dem Manöver Artikel 29 entstellte. Im endgültigen Text wird die Rolle des Staates stark reduziert. Die Exekutive wird sich darauf beschränken, ein strategisches Projekt für den Bau der Infrastruktur gemäß dem verfassungs- und gemeinschaftsrechtlichen Grundsatz der horizontalen Subsidiarität vorzubereiten. Der Staat wird nur dann eingreifen, wenn Privatpersonen in den nächsten 50 Jahren keinen Versorgungsplan für 5 % der Nutzer entworfen haben. Die Position von Telecom ist somit stark gesichert, da ihre Fünfjahres-Investitionspläne Netze der neuen Generation für die 138 wichtigsten italienischen Städte vorsehen. (ar)

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