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Griechenland: Neuer Hilfsplan für 2014-2015 erforderlich

Für den Zeitraum 2014-2015 werden neue Hilfen für Griechenland benötigt. Das sagte heute Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, der einen neuen Schuldenschnitt allerdings ausschließt. Der dritte Rettungsplan wird niedrigere Zahlen aufweisen als frühere Rettungspakete.

Griechenland: Neuer Hilfsplan für 2014-2015 erforderlich

Griechenland braucht nach 2014, dem Jahr, in dem das mit der EU, der EZB und dem Internationalen Währungsfonds vereinbarte aktuelle Hilfsprogramm ausläuft, einen neuen Hilfsplan. Das sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble heute bei einer Wahlveranstaltung in Hamburg vor einer Gruppe von Unterstützern.

Schäuble schließt einen neuen Schuldenschnitt aus und erklärt, dass die Notwendigkeit eines neuen Hilfsprogramms weder für das Parlament noch für die öffentliche Meinung neu sei. „Längst ist klar, dass die internationale Gemeinschaft der Exekutive in Athen, die auf dem Weg der Reformen auf große Schwierigkeiten gestoßen ist, weiterhin Beistand zusichern muss“, unterstrich Schäuble, der in seiner Rede den Willen der deutschen Regierung kundtat nicht offen Stellung beziehen. „Die Griechen müssen mindestens bis 2020 kommen, bevor sie die Tragfähigkeit ihrer Schulden feststellen können“, sagte Schäuble, „auf der Grundlage unserer damaligen Berechnungen, die nicht zu pessimistisch waren. Wir müssen ihnen trotzdem helfen, damit sie in dieser Laufzeit keine hohen Zinsen zahlen müssen."

Das dritte Hilfspaket für Griechenland soll die erwartete Finanzierungslücke für den Zeitraum 2014-2015 schließen, mit Zahlen, die weit unter denen früherer Rettungspakete liegen. Letzten Monat schätzte der Internationale Währungsfonds eine Finanzierungslücke von 10,9 Milliarden Euro für den Zeitraum 2014-2015.

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