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Vertrauen bricht in Deutschland ein: Zew-Index auf 8-Jahres-Tief

Die neueste Umfrage steht bei -44,1 Punkten, von -24,5 im Juli. Im Durchschnitt hatten Analysten mit einem viel verhalteneren Rückgang auf -30 gerechnet – Der Konflikt zwischen den USA und China und die Aussicht auf einen No-Deal-Brexit wiegen schwer.

Vertrauen bricht in Deutschland ein: Zew-Index auf 8-Jahres-Tief

Schlechte Nachrichten kommen von Deutschland. Im August der Zew-Index, der die Erwartungen für das Wachstum der deutschen Wirtschaft anhand des Geschäftsklimas misst, fiel deutlich stärker als erwartet. Die neueste Umfrage steht bei -44,1 Punkte, von -24,5 im Juli. Im Durchschnitt erwarteten Analysten einen viel geringeren Rückgang auf -30. Die Zahl dieses Monats ist gerade das Schlimmste seit acht Jahren: Um einen noch niedrigeren Index zu finden, müssen wir in der Tat bis Dezember 2011 zurückgehen. Auch die Ausarbeitung zur aktuellen Wirtschaftslage verschlechtert sich entscheidend und fällt um 12,4 Punkte auf -13,5.

„Der Messwert deutet auf eine deutliche Verschlechterung der Aussichten für die deutsche Wirtschaft hin – kommentiert der Präsident des Zew-Instituts, Achim Wabach – Die jüngste Eskalation des Handelsstreits zwischen den Vereinigten Staaten und China, das Risiko wettbewerbsbedingter Abwertungen und die zunehmende Wahrscheinlichkeit von ein No-Deal-Brexit das bereits schwache Wirtschaftswachstum weiter unter Druck setzen. Dies wird höchstwahrscheinlich zu einem weiteren Druck auf die deutschen Exporte und die Industrieproduktion führen.“

In Bezug auf die Perspektiven für die Eurozonezeigt das Vertrauen der Marktteilnehmer im August einen deutlichen Rückgang: In diesem Fall stand der Index bei -43,6 Punkten, 23,3 weniger als im Juli. Die Anzeige an aktueller Gesundheitszustand der Wirtschaft des Euro-Währungsgebiets stattdessen fiel er um 3,9 Punkte auf -14,5.

Am Ende des Vormittags die Frankfurter Wertpapierbörse sinkt um etwa einen Prozentpunkt.

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