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Deutschland, Cdu und Fdp gegen Draghi: „Er hat die EZB zur Bad Bank gemacht“

Von der Opposition prangern die Sozialdemokraten der SPD die überhöhten Kosten Deutschlands bei der Hilfe für Krisenländer an: Die Rechnung für Berlin hat inzwischen eine Milliarde Euro überschritten.

Deutschland, Cdu und Fdp gegen Draghi: „Er hat die EZB zur Bad Bank gemacht“

Heiße Augusttage für Angela Merkel. Nach Rücksendung an den Absender die Forderungen Griechenlands, die das Sparabkommen auflockern möchte, muss sich die Bundeskanzlerin mit der Unzufriedenheit des Bundestages auseinandersetzen. Und es ist nicht nur die Opposition, die Funken schlägt. Klaus-Peter Willsch und Frank Schaeffler, Mitglieder der Regierung bzw. a Cdu und FDP, starteten sie einen harten Schlag gegen das Handelsblatt online Angriff auf Mario Draghi, der angeblich "die EZB zu einem Staatsfinanzierer und einer Bad Bank gemacht" habe.

Für Willsch vor allem "brauchen wir eine Neuregelung des Stimmengewichts in den Entscheidungsgremien der EZB im Verhältnis zu den Zuständigkeiten". Übersetzung: Deutschland muss mehr zählen. 

Von den gegenüberliegenden Bänken des Deutschen Bundestages hingegen die SPD prangert die überhöhten Kosten Deutschlands an, um Krisenländern zu helfen. Der Gesetzentwurf für Berlin ist nach Angaben der Sozialdemokraten zustande gekommen eine Milliarde Euro

Carsten Schneider, Leiter Haushaltspolitik der Partei, glaubt, dass die Kanzlerin bei Kosten in der Größenordnung von 310 Milliarden sparsam ist. Und er betont, dass Deutschland neben Direkthilfen „auch Garantien für viel größere Summen für die Finanzgeschäfte der Europäischen Zentralbank“ übernehme.

Ein impliziter Hinweis auf das in den letzten Tagen von Draghi angekündigte neue Kaufprogramm für Staatsanleihen. Die Deutschen befürchten, dass Operationen dieser Art die Bundesanleihen schwächen, die derzeit auch als sichere Häfen gekauft werden. 

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