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Frankreich, 500 Euro an Jugendliche: Hier ist der Verpflichtungsvertrag

Die von Präsident Macron vorgestellte Maßnahme sieht die Auszahlung eines Schecks an junge NEETs vor, die im Gegenzug Schulungen besuchen müssen. Jugendarbeitslosigkeit steigt in Italien: 29,8 %

Frankreich, 500 Euro an Jugendliche: Hier ist der Verpflichtungsvertrag

Un 500-Euro-Scheck für Jugendliche die nicht studieren und nicht arbeiten, sondern nur unter der Bedingung, dass sie sich verpflichten, Weiterbildungen zu besuchen und in die Arbeitswelt einzusteigen. Das bietet der Neue "Verpflichtungsvereinbarung" präsentiert vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron. 

Junge NEETs (Abkürzung für „Not in Education, Employment or Training“) zwischen 16 und 25 Jahren erhalten eine monatliche Förderung. Im Gegenzug müssen sie jedoch anwesend sein 15-20 Stunden Schulungen pro Woche. „Es ist eine einfache Maßnahme: Engagement, Fleiß, Motivation und ein Staat, der einen begleitet“, erklärte Macron und betonte, dass das Grundprinzip der Maßnahme darin bestehe, Mädchen und Jungen dabei zu helfen, „einen Beruf zu entdecken, eine Ausbildung zu machen, eine Lehrstelle oder einen Ausbildungsplatz zu finden Arbeiten". Laut Macron „Hunderttausende Arbeitsplätze sind überall in Frankreich erhältlich“, eine Berechnung, die allerdings von Verbänden und Gewerkschaften scharf angefochten wurde. 

Welche Daten haben den französischen Präsidenten veranlasst, sich auf diese Bestimmung zu konzentrieren? In Frankreich 19,8 % der jungen Menschen sind arbeitslos, während während der Pandemie die Einstellung der unter 30-Jährigen um 77 % zurückging und die Zahl der beim Arbeitsamt gemeldeten Personen um 36 % stieg. Zum Vergleich: Laut den neuesten Istat-Daten, die am 3. November veröffentlicht wurden, beträgt die Jugendarbeitslosigkeit in Italien 29,8 %, während die Nichterwerbsquote zwischen 15 und 24 Jahren 35,7 % beträgt. 

In Frankreich gibt es nach Berechnungen der Regierung rund eine Million NEETs, aber die neue Maßnahme soll rund abdecken 400mila Menschen. Die Regierung hat ihnen über das neue Haushaltsgesetz 550 Euro zugeteilt. 
Zurück zum Verpflichtungsvertrag: Eine weitere Bedingung für den Anspruch auf die Förderung ist das monatliche Einkommen, das unter 497,50 Euro liegen muss. Das Stipendium wird für 12 Monate ausgezahlt, mit der Möglichkeit, es in bestimmten Fällen um weitere sechs zu verlängern. Während dieser Zeit müssen die Begünstigten an Schulungen teilnehmen. Wenn sie ihre Verpflichtungen nicht einhalten oder ein Stellenangebot ohne triftige Gründe ablehnen, wird der Verpflichtungsvertrag beendet. Für die gelten ähnliche Regeln wie in Italien CBI, Zusamenfassend. Und ähnlich sind die Kritiken. Nach Ansicht der Opposition handelt es sich tatsächlich um eine Sozialhilfe, die den Eintritt junger Menschen in den Arbeitsmarkt erschweren würde.

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